Giani ist gleichzeitig auch Coach des italienischen Erstligisten Powervolley Mailand, bei dem der 22 Jahre alte Außengreifer künftig spielt.
"Der Bundestrainer hat diese Position ausgenutzt. Der Vorgang ist ein Skandal", sagte Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand mehreren Berliner Medien. Den DVV kritisierte Niromaand, weil dieser "tatenlos" zusehe. Es werde daher "keine Zusammenarbeit" mehr mit dem Verband geben. Und: Wenn Giani noch einmal in die Max-Schmeling-Halle komme, werde Niroomand ihn "eigenhändig" rausschmeißen.
"Ich habe Ruben nie angerufen oder ihn versucht zu überreden", sagte Giani der Berliner Morgenpost: "Berlin hatte die Möglichkeit, ihn zu überzeugen, es ist seine Entscheidung." Auch der DVV betonte, der Bundestrainer habe Schott keinesfalls abgeworben.
"Irgendwann im Ausland zu spielen"
"Der Berater von Ruben Schott hat mehrere ausländische Vereine kontaktiert, ob diese gegebenenfalls Interesse an einer Verpflichtung von Ruben Schott haben. Daraufhin erst ist Mailand tätig geworden und hat ein Angebot abgegeben", sagte DVV-Sportdirektor Christian Dünnes.
Schott durchlief in Berlin die Nachwuchsabteilung und schaffte als 18-Jähriger den Sprung in die Profimannschaft. Seitdem gewann er mit dem Hauptstadtklub vier Meistertitel und wurde zum Nationalspieler. "Es war schon immer mein Ziel, irgendwann einmal im Ausland zu spielen. Die italienische Liga ist weltweit eine der besten. Als sich diese Chance nun bot, musste ich diese einfach ergreifen", sagte Schott: "Ich habe mich hier immer wohl gefühlt und hoffe, irgendwann noch einmal das orangene Trikot tragen zu dürfen."