Van Gerwen hatte zwar phasenweise das deutlich bessere Scoring und spielte zwischenzeitlich sogar einen 108er Drei-Darts-Average, doch Price machte seinem Spitznamen als Iceman alle Ehre und war deutlich besser auf die Doppelfelder (51, 72 Prozent).
Dort schwächelte van Gerwen und verwertete nur zwölf von 34 Versuche auf die Doppel (35,29 Prozent). Einzig bei seinen ersten beiden Matchdarts im 27. Leg ließ Price zwei dicke Möglichkeiten liegen. Van Gerwen nutzte das und verkürzte noch einmal auf 12:15, Price korrigierte das jedoch nur ein Leg später und schlug Michael van Gerwen verdient zum ersten Mal in seiner Karriere.
"Van Gerwen ist der beste Spieler auf der Tour", sagte Price nach dem Match und bezeichnete sein 130er-Finish zur zwischenzeitlichen 9:7-Führung als "Knackpunkt" der Partie. Zwar kam MvG auch danach noch einmal auf 9:9 heran, doch Price schockte den Niederländer nur wenig später erneut mit einem hohen Checkout (104) und ließ danach nichts mehr anbrennen.
Der Sieg führt Price zum zweiten Mal in Folge ins Finale des Grand Slam of Darts. Im vergangenen Jahr triumphierte er in einem hitzigen und skandalträchtigen Match gegen Gary Anderson und sicherte sich damals seinen ersten großen Titel auf der PDC-Tour. Im Endspiel diesen Jahres trifft Price auf Peter Wright.
"Snakebite" schlug im ersten Halbfinale am Sonntagmittag Glen Durrant souverän mit 16:11. Dabei spielte Wright einen guten Drei-Darts-Average (97,34 Prozent), profitierte aber auch von der schwachen Doppelquote Durrants (26,83 Prozent). Das Finale zwischen Wright und Price ist die Wiederauflage des Endspiels bei den UK Open 2017. Damals gewann Snakebite deutlich gegen den Iceman.