"Ich verstehe immer noch nicht, wie uns die Schiedsrichter einen Freiwurf beim technischen Foul nicht ausführen lassen", sagte Litauens Nationaltrainer Kazys Maksvytis auf der anschließenden Pressekonferenz.
Hintergrund der Beschwerde ist ein vergessener Freiwurf der Schiedsrichter im dritten Viertel. 1:26 Minuten vor dem Ende des Abschnitts zog Litauens Center Jonas Valanciunas ein Shooting Foul, woraufhin sich DBB-Trainer Gordon Herbert bei den Referees beschwerte. Das wurde mit einem technischen Foul geahndet.
Valanciunas ging für zwei Freiwürfe an die Linie, jedoch wurde der Freiwurf für das technische Foul für Litauen von den Schiedsrichtern offenbar vergessen. Dies sorgte für hitzige Diskussionen beim Kampfgericht, die Partie wurde jedoch ohne den Freiwurf weitergeführt.
Die Litauer wiesen die Schiedsrichter auch zum Ende des vierten Viertels - sieben Sekunden vor dem Ende stand es 89:89 - noch einmal auf den fehlenden Freiwurf hin, doch auch das hatte keinen Erfolg und Litauen bekam so nicht die Chance, das Spiel von der Freiwurflinie zu gewinnen.
Die Chancen des litauischen Protests auf Erfolg dürften gering sein: Im Regelwerk der FIBA steht ausdrücklich, dass ein Fehler der Schiedsrichter nur von diesen selbst korrigiert werden kann. Sobald der Ball aber wieder im Spiel ist, kann ein Freiwurf nicht nachgeholt werden. "Das ist kein Protestgrund. Der Schiedsrichter hat einen Fehler gemacht, und dieser Fehler hätte korrigiert werden können", betonte DBB-Präsident Ingo Weiss.
Litauen hat bislang alle Spiele in der Gruppenphase verloren, es setzte knappe Pleiten gegen Deutschland, Frankreich und Slowenien. Mit Siegen gegen Ungarn und Bosnien hat es das Team um Valanciunas aber weiter in der eigenen Hand, das Achtelfinale in Berlin zu erreichen.