Die Bamberger hatten sich nach einem personellen Umbruch auf eine schwierige Saison eingestellt. Doch das große Zittern um die Play-offs zwang die Verantwortlichen nach der erschreckenden 68:85-Pleite in Jena am Freitag und intensiven Krisengesprächen am Wochenende nun zum Handeln.
"Andrea Trinchieri hat in den letzten drei Jahren sehr viel für den Bamberger Basketball getan. Nach dem schlechten Jahr 2014 hat er uns in die Erfolgsspur zurückgeführt. Dafür sind wir ihm sehr dankbar", wurde Bambergs Geschäftsführer Rolf Beyer zitiert.
Assistenztrainer Kantzouris übernimmt bis auf weiteres
Die Trainingsleitung übernimmt "bis auf weiteres" der bisherige Assistenztrainer Ilias Kantzouris, der den Chefcoach auch schon nach einer Schulter-OP Mitte Januar wochenlang vertreten hatte. Trinchieri hatte sich zum Zeitpunkt der Vereinmitteilung schon mit einem Post bei Twitter verabschiedet. "Es war ein guter Lauf. Vielen Dank allen, die dies alles wahr werden ließen, viel Glück!!! Tschüss...", schrieb der 49 Jahre alte Italiener.
Aus den vergangenen 15 Spielen holte Bamberg jedoch nur drei Siege und droht, erstmals seit 17 Jahren die Meisterrunde zu verpassen. Nach der peinlichen Niederlage bei Science City Jena am Freitag war Trinchieri mit seinem Team hart ins Gericht gegangen.
"Keine Energie, keine Kraft, nichts"
"Wir haben uns als Team peinlich präsentiert. Keine Energie, keine Kraft, nichts", schimpfte er. Für Bamberg, das unter anderem den Abgang von Nationalspieler Daniel Theis und Darius Miller verkraften musste, war es die vierte Pleite in Folge, auswärts ging der Meister bereits zum sechsten Mal nacheinander leer aus.
Die Bamberger, die seit 2010 sieben von acht Meisterschaften gewannen, hatten den Coach zur Saison 2014/2015 als Nachfolger von Chris Fleming verpflichtet. Neben den drei Meistertiteln führte Trinchieri den Klub im vergangenen Jahr auch zum Pokalsieg und verlängerte seinen Vertrag im Sommer bis 2019.