Das Team USA hat mit einem beeindruckenden 81:64-Erfolg über Gastgeber Türkei den ersten WM-Titel seit 1994 gewonnen.
Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (22:17 USA) baute das Team von Coach Mike Krzyzewski die Führung kontinuierlich aus und hielt in der zweiten Hälfte konstant einen zweistelligen Vorsprung.
Bester Scorer auf Seiten der Amerikaner war der Turnier-MVP Kevin Durant (28), Gegenwehr bei den am Ende körperlich und mental müde wirkenden Türken leistete Hedo Türkoglu (16), der mit Knieproblemen aber viel Zeit auf der Bank verbringen musste.
Finale | 1. Viertel | 2. Viertel | 3. Viertel | 4. Viertel | Endstand |
Türkei | 17 | 15 | 16 | 16 | 64 |
USA | 22 | 20 | 19 | 20 | 81 |
Der SPOX-Spielfilm:
6.: Die türkische Zone macht den Amis zu schaffen. Außer Durant und Billups strahlt kein Akteur Gefahr von außen aus. Dafür aber wieder Türkoglu, wieder für drei! Die Türkei führt 15:14.
7.: Die Schiedsrichter jetzt schon mit der zweiten fragwürdigen Entscheidung, die gleich zu einem Handgemenge zwischen Türkoglu und Chandler führt. Hier ist richtig Feuer drin.
10.: Nach der hitzigen Szene sind die Amis gereizt und haben in der Defense mehrere Schippen drauf gelegt. Gordon macht Güler dermaßen zu schaffen, dass der völlig planlos mit dem Ball ins Aus springt.
15.: Starker Block von Iguodala gegen Asik, der zum Dunk angesetzt hatte. Asik landet mit Ball wieder auf dem Boden - Schrittfehler. Auf der anderen Seite rammt er Durant zu Boden. Der ist für einen Moment benommen, geht dann aber an die Linie und verwandelt seine Freiwürfe. 28:21 USA.
29.: Erden mit dem Dreipunktspiel. Nachdem er in der ersten Hälfte fast unsichtbar war, setzt sich Erden in den letzten Minuten besser in Szene. Auf jeden Fall viel besser als der enttäuschende Asik. 46:59.
34.: Der Widerstand der Türken scheint endgültig gebrochen. Die Amis haben jetzt kaum noch Probleme, zu Punkten zu kommen. Die Fans sind verstummt. Rose mit den nächsten Punkten. 52:74.
37.: Türkoglu für drei. Was soll man das noch groß bejubeln, dieses Spiel ist gelaufen. Das wissen die USA, das wissen die Türken, und das wissen die Fans. Aber richtig enttäuscht ist hier trotzdem keiner. 62:79.
Der Star des Spiels: Kevin Durant (Oklahoma City Thunder). Wer sonst? Krönte eine herausragende WM mit einem Dreier-Festival im Finale. 13 Mal drückte er von Downtown ab, sieben Mal ging der Ball in den Korb.
Die Türken versuchten, ihn mit großen und kleinen Gegenspielern aus dem Rhythmus zu bringen, aber der 2,10 Meter große Forward ließ sich von nichts beeindrucken und scorte seelenruhig weiter. Was fast unterging: Wäre Durant nicht gewesen, hätten die USA nicht so ein leichtes Spiel gehabt: Seine Teamkollegen trafen nur 4 von 20 Dreier.
Der Flop des Spiels: Ömer Asik (Chicago Bulls). Spielt nächste Saison in der NBA für die Bulls und schien seine Tauglichkeit bei der WM unter Beweis zu stellen.
Nach einem guten Turnierbeginn baute der 24-Jährige jedoch ab dem Viertelfinale kontinuierlich an. Was sich gegen Serbien im Halbfinale bereits andeutete (2 von 7), setzte sich gegen die USA fort.
Asik war mit dem körperlichen Spiel des 6 Zentimeter kleineren Gegenspielers Odom (15 Punkte, 11 Rebounds) überfordert, tat sich enorm schwer und traf nur 2 von 6. Ebenfalls enttäuschend: Ilyasova (trotz 11 Rebounds) und von Erden abgesehen die gesamte Bank.