Türkei ohne Mühe im Viertelfinale

Von Martin Gödderz
Die beiden Topscorer im Duell: Boris Diaw erzielte 21 Punkte, Hedo Türkoglu kam auf 20 Zähler
© Getty

Der türkische Sieg im Achtelfinale gegen Frankreich war nie gefährdet. Die intensive Zonenverteidigung zermürbte die Franzosen und vorne war Hedo Türkoglu zur Stelle. Im Viertelfinale wartet jetzt Slowenien.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

In einem schon früh entschiedenen Achtelfinale siegte die Türkei völlig verdient mit 95:77 über Frankreich. Die schwachen Franzosen kamen zu keiner Zeit mit der aggressiven Zonenverteidigung der Türken klar, so dass der Sieg nie gefährdet war. Hätten die Türken im letzten Viertel nicht einen Gang zurückgeschaltet, wäre der Sieg noch höher ausgefallen.

Gleich von der ersten Minute an gingen die Türken unterstützt von ihrem frenetischem Publikum hoch konzentriert zu Werke. Die Franzosen hatten in der Offensive kaum Räume, um sich zu entfalten, und leisteten sich insbesondere in der ersten Halbzeit sehr viele erzwungene Ballverluste. In der Offensive glänzten vor allen Dingen NBA-Star Hedo Türkoglu (20 Punkte) und der sehr emsige Sinan Güler (17 Punkte). Bei Frankreich konnte lediglich Boris Diaw mit 21 Punkten (5 von 8 Dreier) überzeugen.

Einziger Wermutstropfen für die Türkei ist die Verletzung von Aufbauspieler Kerem Tunceri, der sich in der Mitte des dritten Viertels am Fuß verletzte und den Rest des Spiels pausieren musste.

Die Türkei im Viertelfinale auf Slowenien, das ebenfalls einen deutlichen Sieg im Achtelfinale gegen Australien feiern konnte. Die Türken scheinen in einer Top-Verfassung und haben ein euphorisches Publikum hinter sich.

Die WM-Statistiken: Das sind die besten Scorer, Rebounder und Assistgeber

Der SPOX-Spielfilm:

2.: Die Türken von Beginn an unglaublich aggressiv und eng am Mann. Damit kommen die Franzosen noch gar nicht mit zurecht.

7.: Türkoglu mit dem nächsten Dreier. Er hat die Hand im Gesicht und macht ihn  trotzdem.

13.: Arslan trifft aus der Ecke den Dreier mit dem Buzzer. Zehn Punkte Vorsprung Türkei.

19.: Mit den Händen im Gesicht und völlig aus der Balance trifft Ilyasova den ganz schwierigen Dreier zum 40:28.

22.: Türkoglu gleich zu Beginn des dritten Viertels mit zwei Dreiern in Folge. 49:28. Plötzlich sind es 21 Punkte Vorsprung

25.: Die Szenen gleichen sich jetzt. Ballverlust Frankreich, Fastbreak Türkei, Foul Frankreich.

29.: Auch Arslan darf einmal für 3! Völlig frei steht er in zentraler Position hinter der Linie. Der Ball ist natürlich drin. 67:41

33.: Semih Erden mit dem Slam-Dunk plus Foul. Den Freiwurf verwertet er auch.

40.: Ilyasova lässt es noch ein letztes Mal krachen. Sein Dunk zum 95:77 bedeutet den Endstand.

Der Star des Spiels: Hedo Türkoglu. Der NBA-Spieler von den Phoenix Suns ist der unumstrittene Führungsspieler der Türkei. Das unterstrich er im Achtelfinale gegen Frankreich beeindruckend. Immer, wenn Türkoglu gebraucht wurde, war er zur Stelle. Mit seinen beiden Dreiern zu Beginn des dritten Viertels ließ der Topscorer der Türken nicht den leisesten Zweifel an einem Sieg aufkommen und hatte ein gewohnt gutes Auge für den Mitspieler. Seine Statistiken (20 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists) sprechen für sich. Auch stark: Sinan Güler.

Der Flop des Spiels: Ian Mahinmi. Der Neu-Maverick erlebte einen rabenschwarzen Abend. Bereits nach 23 Spielminuten hatte sich der Center ausgefoult. Seine Statistik bis dahin: 2 Punkte, 2 Rebounds, 1 Assist. Mahinmi war allerdings nur einer von vielen Franzosen, der enttäuschte. Auch Nicolas Batum erwischte einen schwachen Abend und konnte lediglich am Ende mit zwei Dunkings glänzen, als das Spiel schon längst entschieden war.

Das gesamte Spiel zum Nachlesen im SPOX-TICKER