Die Hackergruppe "Fancy Bears" hatte in der vergangenen Woche einen Testbericht veröffentlicht, der nach eigenen Angaben aus internen Email-Verläufen des IOC stammen soll und einen positiven Dopingtest des 26 Jahre alten Athletens enthielt. Schoeman soll demnach positiv auf Prednisolon, ein verbotenes Glucocorticoid, getestet worden sein. Die ITU hatte daraufhin eine Untersuchung eingeleitet.
"Unsere Organisation ist dazu verpflichtet, den Gebrauch von verbotenen Substanzen und Methoden im Triathlon zu verhindern", sagte die Anti-Doping-Direktorin der ITU, Leslie Buchanan: "Aber die ITU ist auch voll und ganz dazu verpflichtet, unsere Athleten in solchen Fällen zu schützen".
"Bereitschaft zur Mitarbeit sollte Beispiel für alle Sportler sein"
ITU-Chef Marisol Casado lobte die Kooperation des Betroffenen: "Die professionelle Einstellung und die Bereitschaft zur Mitarbeit von Henri Schoeman sollten ein Beispiel für alle Sportler sein, die in eine solche Situation geraten."
Das IOC kündigte eine weitere Untersuchung an, um die Umstände zu klären, unter denen die Informationen zu Henri Schoeman an die Öffentlichkeit gelangt waren. Man wolle Schritte unternehmen, um die Athleten zu schützen. Das IOC verurteile und verfolge alle ungesetzlichen Versuche, vertrauliche Informationen zu enthüllen, hieß es in der ITU-Mitteilung.
"Fancy Bears" steht hinter der Piraterie von Datenbanken des IOC sowie der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) Ende 2016, die zur Offenlegung von vertraulichen medizinischen Informationen von mehr als hundert Athleten führte.