Statt Häfner, der die Auswahl des DHB beim EM-Triumph 2016 als Nachnominierter im Halbfinal-Krimi gegen Norwegen überhaupt erst ins Endspiel geworfen hatte, erhielt der Leipziger Franz Semper im rechten Rückraum den Vorzug.
"Nach langem Abwägen sehen wir es so, dass Semper der Mannschaft etwas mehr geben kann", begründete Prokop: "Wer Kai und seine Vergangenheit kennt, der weiß, dass er keinem etwas Schlimmes wünscht, er aber immer bereitsteht, wenn etwas passiert."
Nach den beiden letzten Testspielen gegen Tschechien (4. Januar in Hannover) und Argentinien (6. Januar in Kiel) wird Prokop zwei weitere Spieler streichen und den dann finalen 16-köpfigen Kader benennen.
Kader für Heim-WM: Prokop verzichtet auf Überraschungen
Prokop verzichtete 20 Tage vor dem WM-Eröffnungsspiel gegen eine gesamtkoreanische Mannschaft (10. Januar) erneut auf Überraschungen. Die lange verletzten Berliner Paul Drux und Fabian Wiede wurden wie erwartet nominiert. Insgesamt gehören neun Spieler zum Aufgebot, die 2016 sensationell den EM-Titel geholt hatten.
Angeführt wird der deutsche Kader von Kapitän Uwe Gensheimer. In Linkshänder Semper und Spielmacher Tim Suton (Lemgo) stehen nur noch zwei Spieler im 18er-Aufgebot, die noch kein großes Turnier mit der deutschen A-Nationalmannschaft absolviert haben.
Neben dem Auftaktspiel gegen das vereinte Team von Korea tritt Deutschland in der WM-Vorrunde in Berlin noch auf Brasilien (12. Januar), Russland (14. Januar), Titelfavorit Frankreich (15. Januar) und Serbien (17. Januar). Die Hauptrundenspiele würde die DHB-Auswahl in Köln austragen. Die Halbfinals werden in Hamburg ausgetragen, die Spiele um Gold und Bronze bei Co-Gastgeber Dänemark (Herning).