Handball-WM - Christian Prokop verzichtet auf feste Startformation

SID
Für Christian Prokop ist die WM 2019 das zweite große Turnier als Bundestrainer.
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Bundestrainer Christian Prokop setzt bei der Heim-WM der deutschen Handballer voll auf die Breite seines Kaders. Abgesehen von Torhüter Andreas Wolff, auf den sich der DHB-Coach kürzlich als Nummer eins festgelegt hatte, werde es keine feste Startformation während des bevorstehenden Turniers (10. bis 27. Januar) geben. Dies bekräftigte Prokop auf einer Pressekonferenz zum Start der WM-Vorbereitung am Samstag im DHB-Trainingslager in Barsinghausen.

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"Wir haben immer betont, dass wir über die Breite kommen werden. Das ist das große Plus der deutschen Handball-Nationalmannschaft", sagte Prokop: "Deswegen wird es schwer sein, eine klare erste Sieben zu benennen."

Eine feste Stammformation sei "auch gar nicht nötig. Wir müssen es packen, die Stärken zusammenwerfen. Wenn wir uns die Spielanteile gönnen und uns auch gönnen, gegenseitig anzufangen, dann sind wir im Gesamtpaket sehr gut unterwegs. Schaffen wir das nicht und sind unzufrieden mit den Sachen, dann wird es keine erfolgreiche WM."

Den Kurzlehrgang im Sporthotel Fuchsbachtal bis Sonntag nannte Prokop einen "wichtigen Jahresabschluss". Es beginne der Zeitraum, "in dem die Spieler nicht mehr zurück in ihre Vereine gehen und wir ungestört die letzten Tage im inneren Kreis verbringen können".

Zwei Testspiele stehen zu Beginn des Jahres an

Nach dem Barsinghausen-Trip geht es für die Nationalspieler Schlag auf Schlag weiter: Am 2. Januar trifft sich die deutsche Mannschaft zu einem weiteren Lehrgang in Hamburg.

Es folgen die letzten Formchecks gegen Tschechien (4. Januar in Hannover) und Argentinien (6. Januar in Kiel), ehe Prokop den aktuell 18-köpfigen Kader auf 16 Spieler reduziert.

"Es wird sicherlich noch zwei bittere Entscheidungen geben", sagte Prokop: "Aber ich habe die Verantwortung, die schlagkräftigste Mannschaft zu stellen."

DHB-Team reist wohl am 8. Januar nach Berlin

Die DHB-Auswahl soll am 8. Januar mit 16 Spielern nach Berlin reisen. "Aber, das betone ich, Sachen sind im Handball dynamisch und können sich verändern", sagte Prokop, der sein finales Aufgebot spätestens bis zum Eröffnungsspiel am 10. Januar gegen Korea (18.15 Uhr) benennen muss.

Bei den Trainingseinheiten in Barsinghausen, bei denen es vor allem um taktische Dinge geht, laufe "alles nach Plan".

Einzig Linksaußen Matthias Musche muss wegen einer Schwellung des Knöchels kürzer treten. "Ich gehe davon aus, dass er ab dem 2. Januar voll einsatzfähig ist", sagte Entwarnung.

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