Alle Infos zur Handball-EM 2018: TV, Hauptrunde, Spielplan & DHB-Team

Von SPOX
Das DHB-Team hat gegen Dänemark verloren
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Die Spielstätten der Handball-EM 2018

Arena Zagreb (Zagreb): In der 15.200 Zuschauer fassenden Multifunktionshalle in der kroatischen Hauptstadt werden die Spiele der Vorrunden-Gruppe C mit Deutschland, der Hauptrunden-Gruppe 1 sowie die Finalspiele ausgetragen.

Spaladium Arena (Split): Die Halle in der im Süden Kroatiens gelegenen Hafenstadt bietet 12.500 Fans Platz. Hier trägt der Gastgeber seine Vorrunden-Partien aus.

Gradska dvorana Varazdin (Varazdin): Varazdin ist eine 47.000-Einwohner-Stadt im Norden des Landes. Die Handballbegeisterung ist hier enorm. Die Halle hat eine Kapazität von 5.200 Zuschauern. Hier finden die Spiele der Gruppe D und der Hauptrunden-Gruppe 2 statt. Sollte das DHB-Team also die Vorrunde überstehen, ginge es in Varazdin weiter.

Sportska dvorana Zatika (Porec): Diese Halle ist mit einer Kapazität von 3.700 Zuschauern die kleinste Spielstätte dieser EM. In der Küstenstadt im Nordwesten Kroatiens werden die Vorrunden-Spiele der Gruppe B steigen.

Wer sind die Titel-Favoriten bei der EM 2018?

Frankreich, Kroatien und Dänemark gelten als die Top-Favoriten auf den Titelgewinn. Kurz dahinter ist auch mit Spanien und Deutschland zu rechnen. Auch Norwegen darf der Einzug ins Halbfinale zugetraut werden. Sollte der Turniersieger keine der sechs genannten Nationen sein, wäre dies eine riesige Sensation.

Die Ausgangslage der deutschen Nationalmannschaft

Obwohl das DHB-Team als Titelverteidiger ins Turnier startet, gehören die Bad Boys nicht zu den absoluten Top-Favoriten. Dafür haben vor allem Dänemark und Frankreich eine zu hohe Qualität. Bei den ebenfalls starken Kroaten kommt außerdem noch der Heimvorteil dazu.

Trotzdem muss für Deutschland, das nach dem Wechsel von Dagur Sigurdsson nach Japan mit Christian Prokop einen neuen Bundestrainer hat, das Halbfinale das Ziel sein. Um dieses Ziel zu erreichen, darf sich die deutsche Mannschaft in der Vorrunde eigentlich keinen einzigen Ausrutscher erlauben und sollte mit vier Punkten in die nächste Runde gehen.

In der Hauptrunde warten nämlich aller Voraussicht nach mit Dänemark und Spanien zwei bärenstarke Teams. Sollte die Prokop-Truppe also mit vier Zählern weiterkommen, würde in der Hauptrunde womöglich ein Sieg gegen Spanien oder Dänemark reichen, um in die Runde der letzten Vier einzuziehen.

Im Testspiel gegen Island setzte sich die DHB-Auswahl kurz nach Neujahr souverän durch.

Der DHB-Kader für die Handball-EM 2018

Prokop musste einen 28er Kader melden. Aus diesem Pool darf der Bundestrainer sein finales Aufgebot für die EM auswählen. Am 15. Dezember bestimmte der 38-Jährige 20 Spieler, mit denen er die letzten Wochen der Vorbereitung bestreiten wird. Acht weitere Akteure stehen als Reservisten parat.

Am 12. Januar muss Prokop in Zagreb das maximal aus 16 Spielern umfassende Team des DHB beim europäischen Verband melden. Allerdings legte er sich bereits fünf Tage vor Ablauf der Frist auf seinen 16er Kader für die EM fest. Während des Turniers sind sechs Wechsel mit Spielern aus dem erweiterten 28er-Kader möglich.

Das ist der 16er Kader des DHB für die EM

PositionNameVereinAlter
TorSilvio HeinevetterFüchse Berlin33
TorAndreas WolffTHW Kiel26
LinksaußenUwe GensheimerParis St. Germain HB31
Rückraum linksJulius KühnMT Melsungen24
Rückraum linksPaul DruxFüchse Berlin22
Rückraum linksFinn LemkeMT Melsungen25
Rückraum MitteMaximilian JankeSC DHfK Leipzig24
Rückraum MitteSteffen FäthFüchse Berlin27
Rückraum MittePhilipp WeberSC DHfK Leipzig25
Rückraum rechtsKai HäfnerTSV Hannover-Burgdorf28
Rückraum rechtsSteffen WeinholdTHW Kiel31
RechtsaußenPatrick GroetzkiRhein-Neckar Löwen28
RechtsaußenTobias ReichmannMT Melsungen29
KreisJannik KohlbacherHSG Wetzlar22
KreisPatrick WiencekTHW Kiel28
KreisHendrik PekelerRhein-Neckar Löwen26

Drei Bad Boys nicht mit zur EM - Zwei Debütanten an Bord

Bereits vor den Tests gegen Island musste Prokop sein Aufgebot ändern. Nachdem Niclas Pieckowski vom SC DHfK Leipzig seine Teilnahme aufgrund einer Schulterverletzung absagen musste, rückte sein Mannschaftskollege Maximilian Janke in die Auswahl, der es etwas überraschend nach seinem ersten Länderspiel gleich in den 16er Kader schaffte.

Dort fehlt unter anderem der Name Finn Lemke. Als Abwehrchef spielte Lemke eine zentrale Rolle beim EM-Coup 2016. Ebenfalls nicht mit nach Kroatien fliegen die Europameister Fabian Wiede und Rune Dahmke. Zudem bleibt Marian Michalczik vorerst in Deutschland.

Angesprochen auf seine Kader-Entscheidung sagte Trainer Christian Prokop: "Wir haben uns für 16 Spieler entschieden, nicht gegen vier. Das waren harte Entscheidungen." Auch gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung verteidigte Prokop sein Aufgebot: "Bei der Auswahl der Nationalspieler geht es einzig und allein um die beste Leistung."

Die Reservisten

PositionNameVereinAlter
TorwartJohannes BitterTVB 1898 Stuttgart35
TorwartCarsten LichtleinVfL Gummersbach37
LinksaußenRune DahmkeTHW Kiel24
LinksaußenMarcel SchillerFrisch Auf Göppingen26
Rückraum linksMarian MichalczikTSV GWD Minden20
Rückraum MitteTim KneuleFrisch Auf Göppingen31
Rückraum rechtsFabian WiedeFüchse Berlin23
Rückraum rechtsFranz SemperSC DHfK Leipzig20
RechtsaußenTim HornkeTBV Lemgo27
KreisErik SchmidtFüchse Berlin25

Ex-Bundestrainer Brand glaubt an DHB-Team

Trotz der überraschenden Nichtberücksichtigung einiger Spieler hält Ex-Bundestrainer Heiner Brand die DHB-Auswahl für einen der Favoriten auf den Turniersieg. "Besser kann man nicht aufgestellt sei. Man sollte große Ziele haben. Mindestens das Halbfinale wird die deutsche Mannschaft schaffen. Davon bin ich überzeugt", erklärte Brand gegenüber dem SID.

Den aktuellen Trainer nimmt Brand in Schutz, er habe in der Bundesliga gezeigt, "dass er ein guter Trainer ist." Auch die Kritik an der Kadernominierung relativiert Brand, "aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich ein Trainer darüber sehr viele Gedanken macht. Er wird seine Vorstellungen haben und glaubt, sie mit den nominierten Spielern besser verwirklichen zu können"

DHB gewinnt beide Testspiele gegen Island souverän

Die EM-Generalprobe hat die DHB-Auswahl mit Bravour bestanden. In zwei Testspielen duellierten sich die Bad Boys mit Island und beide Male gewann die Mannschaft von Trainer Prokop souverän.

Schon im ersten Testspiel konnte sich Deutschland klar mit 36:29. Über 50 Minuten hinweg kontrollierte das deutsche Team das Spiel und gewann am Ende zu Recht. Beste Werfer der Deutschen war Kapitän Uwe Gensheimer (sieben treffer) und Julius Kühn (sechs Treffer).

Zwei Tage später wurde es sogar noch einen Ticken deutlicher. Mit 30:21 zeigte die DHB-Auswahl den Isländern erneut ihre Grenzen auf und präsentierten sich in beachtlicher Form im Hinblick auf die anstehende EM-Endrunde. Einen besonders starken EIndruck hinterließ Rückraum-Spieler Philipp Weber, der zwar nur 15 Minuten Einsatzzeit bekam, allerdings mit vier Toren bester deutscher Werfer war (gemeinsam mit Uwe Gensheimer und Tobias Reichmann) und auch in der Abwehr zu überzeugen wusste.

Vorbereitungsspiele des DHB-Teams

DatumUhrzeitGegnerErgebnis
05.01. 201818.10 UhrIsland36:29
07.01. 201814 UhrIsland30:21

Alle Europameister und das Abschneiden des DHB-Teams

Die EM im Handball wird seit 1994 alle zwei Jahre ausgetragen. Mit vier Titeln ist Schweden Rekord-Europameister. Inoffizieller Vorgänger der Europameisterschaft war der Ostseepokal, der von 1968 bis 1989 stattfand.

Deutschland setzte sich bislang zwei Mal die Krone auf. 2004 triumphierte das DHB-Team im Finale gegen Gastgeber Slowenien mit 30:25. 2016 gewann Deutschland in Polen durch einen 24:17-Sieg im Endspiel gegen Spanien den Titel.

Jahr und OrtEuropameisterPlatzierung DHB-TeamPlatz 2
1994 in PortugalSchwedenPlatz 9Russland
1996 in SpanienRusslandPlatz 8Spanien
1998 in ItalienSchwedenPlatz 3Spanien
2000 in KroatienSchwedenPlatz 9Russland
2002 in SchwedenSchwedenPlatz 2Deutschland
2004 in SlowenienDeutschlandPlatz 1Slowenien
2006 in der SchweizFrankreichPlatz 5Spanien
2008 in NorwegenDänemarkPlatz 4Kroatien
2010 in ÖsterreichFrankreichPlatz 10Kroatien
2012 in SerbienDänemarkPlatz 7Serbien
2014 in DänemarkFrankreichNicht qualifiziertDänemark
2016 in PolenDeutschlandPlatz 1Spanien
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