Als einziger des Trios für Rio schaffte Cejka nach einer 71er-Runde mit 143 Schlägen soeben noch den Cut, hat aber weit abgeschlagen nichts mehr mit dem Sieg zu tun. Bester von zehn deutschen Spielern war der Nürnberger Bernd Ritthammer mit 140 Schlägen vor dem Mannheimer Amateur Jeremy Paul (142).
Einen Schlag zuviel hatte Kieffer auf der Scorekarte. Mit 144 Schlägen verpasste der 25-Jährige, der weiter auf seine nach der US Open verschollenen Golftasche wartet, wie auch US-Masterssieger Danny Willett (England) die Qualifikation für die beiden Schlussrunden. Kieffer haderte vor allem mit dem Fehlen seines Putters. "Ich habe wieder den Putter gewechselt, aber irgendwie funktioniert das nicht. Ich habe meine Chancen nicht genutzt", sagte der Rheinländer, der während der Runde auch einmal frustriert seinen Schläger wegwarf.
Ein regelrechtes Desaster erlebte vor rund 18.000 Zuschauern Marcel Siem. Der 35-Jährige kam nach drei Doppel-Bogeys, fünf Bogeys und nur einem Birdie mit einer 82 un d insgesamt 155 Schlägen ins Klubhaus und meinte: "Das war glaube ich der schlechteste Tag, den ich je in meinem Büro hatte, gerade in Deutschland. Das ist sehr deprimierend. Vor der eigenen Haustür solch eine Runde abzuliefern, ist enttäuschend."
Aphibarnrat spielt beste Runde
An der Spitze des mit zwei Millionen Euro dotierten Turniers lagen Vortages-Spitzenreiter Raphael Jacquelin (Frankreich), der Thailänder Kiradech Aphibarnrat und Henrik Stenson (Schweden) gleichauf mit 133 Schlägen. Der Weltranglistensiebte Stenson, der das Turnier 2006 gewonnen hatte, blieb als Kieffers Flightpartner ohne Bogey und spielte wie am Vortag Jacquelin eine 65. Aphibarnrat spielte mit einer 64 sogar die bislang beste Turnierrunde. Der Schlag des Tages glückte Spaniens Star Sergio Garcia mit einem Hole-in-one an der 11.
Cejka beklagte nach seiner Runde vor allem das fehlende Glück bei den beiden Schlagverlusten auf den letzten drei Löchern. "Ich habe zwei gute Abschläge gemacht, doch der Ball lag beide Male einen halben Meter im hohen Rough. Das war eine scheiß Lage", sagte der 45-Jährige, der seine mangelnde Chancenverwertung beklagte: "Ich hätte drei, vier unter Par spielen können. Ich hatte viele gute Chancen, habe aber die Putts nicht gemacht. Dabei waren die Grüns gut, das kann keine Ausrede sein."
Cejka, Kieffer und Marcel Siem kämpfen noch um das zweite deutsche Olympia-Ticket neben dem bereits qualifizierten Martin Kaymer. Der zweimalige Major-Gewinner ist beim Heimspiel in Pulheim nicht am Start.
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