"Da lief einiges nicht so rund": Vereinsikonen vom FC Schalke 04 ledern gegen Julian Draxler

Von Jochen Tittmar
JULIAN DRAXLER (Benfica Lissabon/29 Jahre/58 Länderspiele): Selbst bei Benfica nur Ersatzmann, ihm dürfte Ähnliches wie Can blühen.
© getty

Rüdiger Abramczik und Klaus Fischer, beides Legenden aus der Vereinsgeschichte von Zweitligist FC Schalke 04, haben sich mit deutlichen Worten zum ehemaligen S04-Spieler Julian Draxler geäußert. Für dessen Wechsel nach Katar im Sommer 2023 fehlt den beiden jedes Verständnis.

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Draxler, mit 17 Jahren und 117 Tagen der jüngste Spieler, der je für Schalke in der Bundesliga auflief, verließ die Knappe 2015 - ein Jahr, nachdem er mit der deutschen Nationalmannschaft in Brasilien Weltmeister geworden ist. 43 Millionen Euro blättere damals der VfL Wolfsburg für den heute 30-Jährigen hin.

Nach zwei Jahren bei den Niedersachsen schloss sich Draxler Paris Saint-Germain an, konnte sich dort jedoch nie als Stammspieler dauerhaft etablieren. Nach einer Leihe zu Benfica nach Lissabon vollzog der 58-malige Nationalspieler im vergangenen Sommer für neun Millionen Euro den Wechsel nach Katar, wo er aktuell bei Al-Ahli SC bei sieben Toren und vier Vorlagen in 13 Pflichtspielen steht.

"Da lief einiges nicht so rund. In Paris hat er wenig gespielt", sagte Abramczik, der einst 237 Pflichtspiele (58 Tore, neun Vorlagen) für S04 bestritt, zu Sport1. "Über Geld muss sich Draxler keine Sorgen machen. Ich hätte mir gewünscht, dass er nochmal zu Schalke zurückkommt. Er ist wie ich ein Schalker Junge."

Vereinsikonen vom FC Schalke 04 ledern gegen Julian Draxler

Fischer, von 1970 bis 1981 in 348 Pflichtspielen (226 Tore, zehn Vorlagen) für Schalke aktiv, fühlt sich beim Werdegang von sieht Draxler an Max Meyer erinnert, "den anderen Schalker Jungen. Max war bei uns anerkannt, wollte aber weg. Bei Schalke konnte er nicht so viel verdienen wie in der Premier League. Ein großes Problem sind die Berater der Spieler".

Abramczik ist besonders Draxlers Transfer nach Katar ein Dorn im Auge: "Leider dreht sich heutzutage im Fußball alles um das liebe Geld. Draxler macht sich die Taschen voll." Der 68-Jährige hofft, dass Draxler eines Tages nach Gelsenkirchen zurückkehrt: "Wenn er fit ist und wirklich seine Karriere auf Schalke beenden will, dann kann er kommen. Nur für einen Eiertanz braucht Draxler nicht zu kommen."

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