2. Liga: HSV schießt Eintracht Braunschweig in die 3. Liga - VfL Osnabrück muss in die Relegation

SID
Tränen bei Felix Kroos: Eintracht Braunschweig ist abgestiegen.
© getty

Nach nur einer Spielzeit muss Eintracht Braunschweig die 2. Bundesliga wieder verlassen. Der VfL Osnabrück hat den dringend benötigten Sieg bei Erzgebirge Aue aus der Hand gegeben und muss in der Relegation um den Klassenverbleib spielen. Dem SV Sandhausen gelang trotz einer Niederlage der direkte Klassenerhalt. Den Aufstieg in die Bundesliga bejubelten der VfL Bochum und die SpVgg Greuther Fürth.

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Braunschweig steigt in die 3. Liga ab

Die chancenlosen Niedersachsen verloren beim Hamburger SV mit 0:4 (0:3) und verpassten damit die letzte Gelegenheit, sich wenigstens noch in die Relegation zu retten.

Vor 250 Zuschauern im Volksparkstadion war die einseitige Partie schon nach der ersten Halbzeit entschieden. In der 7. und 21. Minute war Sonny Kittel für die Hanseaten erfolgreich, kurz vor dem Pausenpfiff traf Robin Meißner (45.+2). Für den Endstand sorgte Simon Terodde (76.). Es war der 23. Saisontreffer des zu Schalke 04 wechselnden Torjägers.

Nach dem Absturz in die Drittklassigkeit dürften die Gäste und Trainer Daniel Meyer zukünftig getrennte Wege gehen. Trotz der sportlichen Talfahrt hatte die Eintracht bis zum Schluss an ihrem Coach festgehalten.

Beim HSV zeichnet sich die Verpflichtung von Tim Walter als Nachfolger von Interimscoach Horst Hrubesch ab. Nach übereinstimmenden Medienberichten steht eine endgültige Einigung mit dem 45-Jährigen kurz bevor.

Sieg verpasst: Osnabrück muss in die Relegation

Die Niedersachsen verloren bei den Sachsen 1:2 (1:0) und verpassten es, den direkten Konkurrenten SV Sandhausen noch zu überflügeln.

Mit einem Sieg hätte sich der VfL direkt retten können, so muss er nun in zwei "Endspiele" gegen den FC Ingolstadt, der die Saison in der 3. Liga auf dem dritten Tabellenplatz abgeschlossen hat. Die Partien finden am Donnerstag (18.15 Uhr) und Sonntag (13.30 Uhr) statt, zunächst muss Osnabrück nach Ingolstadt.

Sebastian Kerk (25.) hatte den VfL am Sonntag in Führung gebracht. Doch Aue, das den Klassenerhalt bereits seit Wochen sicher hat, konterte durch Dimitri Nasarow (65., 76.). Die Gastgeber hatten zuletzt zwei Niederlagen gegen Düsseldorf (0:3) und Paderborn (3:8) kassiert, am Sonntag zeigten sie die gewünschte Reaktion und drehten die Partie im zweiten Durchgang verdient.

Vor Nasarows Doppelpack hatte sich Osnabrück auf seinen Torhüter Phillip Kühn verlassen können, der unter anderem gegen Ben Zolinski (63.) und Florian Ballas (64.) herausragend parierte. Mit der Einwechslung des 31-jährigen Nasarow kippte die Partie.

SV Sandhausen schafft Klassenerhalt

Der VfL Bochum ist nach elf Jahren Abstinenz zurück in der Bundesliga. Durch den 3:1(1:0)-Sieg am letzten Spieltag gegen den SV Sandhausen krönte sich der VfL zum Zweitliga-Meister und feierte die Rückkehr ins Oberhaus, in dem der VfL zuletzt in der Saison 2009/2010 spielte. Sandhausen gelang trotz der Niederlage der direkte Klassenerhalt.

Im entscheidenden Spiel um den Aufstieg brachte Milos Pantovic die Mannschaft von Trainer Thomas Reis in Führung (29.). Sandhausen-Stürmer Kevin Behrens traf nach rund einer Stunde zum Ausgleich (59.), ehe VfL-Kapitän Anthony Losilla das 2:1 besorgte (78.) und Robert Zulj (87.) mit einem sehenswerten Freistoß noch erhöhte.

Die Bochumer wollten sich im entscheidenden Spiel nicht von den Ergebnissen auf den anderen Plätzen beeinflussen lassen. "Uns interessiert nur unser eigenes Ergebnis. Wenn das passt, dann ist alles egal, was woanders passiert, sagte Reis vor der Partie.

Den Ausfall von Leistungsträger Robert Tesche (5. Gelbe Karte) ließen sich die Bochumer in der ersten Viertelstunde nicht anmerken, der VfL drückte die Gäste von Beginn an tief in die eigene Hälfte. Gerrit Holtmanns Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung zurückgenommen (12.). Die beste Chance der Anfangsphase hatte aber Sandhausen: VfL-Keeper Patrick Drewes rettete erst gegen den Weitschuss von Erik Zenga und parierte auch den Nachschuss von Behrens (18.).

Aus einer Kontersituation ging Bochum dann in Führung: Simon Zoller wurde gegen die weit aufgerückte SVS-Defensive auf die Reise geschickt, seine Flanke köpfte Pantovic zum 1:0 ein (29.). Die Gastgeber blieben das gefährlichere Team, Holtmanns Linksschuss ging knapp am Tor vorbei (38.). Pantovic scheiterte aus wenigen Metern an Gäste-Torwart Stefanos Kapino (44.).

Bochum blieb auch nach dem Seitenwechsel spielbestimmend, konnte sich aber zunächst keine hochkarätigen Möglichkeiten herausspielen. Behrens schockte den Tabellenführer nach rund einer Stunde, als er sich einen langen Ball am herausstürmenden Drewes vorbeilegte und aus sehr spitzem Winkel einschoss (59.). Robert Zulj verpasste kurz darauf die erneute VfL-Führung (60.).

Sandhausen war nach dem Ausgleich besser im Spiel, Daniel Keita-Ruel scheiterte am stark aufgelegten Drewes (69.). Bochum fing sich aber nach kurzer Schwächephase und traf durch Kapitän Losilla zum 2:1 (78.). Nach Zuljs Kunstschuss war dem VfL der Sieg nicht mehr zu nehmen.

2. Liga: Die Tabelle nach dem 34. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.VfL Bochum3466:392767
2.SpVgg Greuther Fürth3469:442564
3.Holstein Kiel3457:352262
4.Hamburger SV3471:442758
5.Fortuna Düsseldorf3455:46956
6.Karlsruher SC3451:44752
7.SV Darmstadt 983463:55851
8.1. FC Heidenheim3449:49051
9.SC Paderborn 073453:45847
10.FC Sankt Pauli3451:56-547
11.1. FC Nürnberg3446:51-544
12.FC Erzgebirge Aue3444:53-944
13.Hannover 963453:51242
14.SSV Jahn Regensburg3437:50-1338
15.SV Sandhausen3441:60-1934
16.VfL Osnabrück3435:58-2333
17.Eintracht Braunschweig3430:59-2931
18.Würzburger Kickers3437:69-3225
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