Mittelfeldspieler in Spaniens Kader gegen Deutschland
Spieler | Position | Verein | Länderspiele | Tore | Alter |
Andres Iniesta | Zentral/links offensiv | FC Barcelona | 123 | 14 | 33 |
David Silva | Zentral/rechts offensiv | Manchester City | 118 | 35 | 32 |
Koke | Zentral/links offensiv | Atletico Madrid | 36 | 26 | |
Isco | Zentral/außen offensiv | Real Madrid | 25 | 7 | 25 |
Thiago | Zentral | Bayern München | 25 | 1 | 26 |
Saul | Zentral/rechts offensiv | Atletico Madrid | 7 | 23 | |
Daniel Parejo | Zentral | FC Valencia | 0 | 28 | |
Rodri | Zentral defensiv | FC Villareal | 0 | 21 |
Verletzt fehlen: Sergio Busquets (FC Barcelona)
Mögliche Kandidaten: Javi Martinez (Bayern München), Juan Mata (Manchester United), Ander Herrera (Manchester United), Asier Illarramendi (Real Sociedad San Sebastian), Denis Suarez (FC Barcelona), Santi Cazorla (FC Arsenal), Pablo Sarabia (FC Sevilla), Cesc Fabregas (FC Chelsea)
Die Situation im Mittelfeld
Wo ist Javi Martinez? Die Nichtberücksichtigung des Abräumers sorgte in Spanien für keine große Verwunderung, schließlich wurde der 29-Jährige seit der WM 2014 nur noch viermal im Kader und kam kein einziges Mal zum Einsatz. Eine Rolle dabei spielen sicherlich auch die Verletzungen der letzten Jahre. Dennoch scheint seine Spielweise derzeit nicht gefragt zu sein. "Er hat mich nie angerufen oder mit mir darüber gesprochen", zeigte sich Martinez ob der Funkstille des Nationaltrainers zuletzt gegenüber ESPN ratlos.
Nicht hilfreich ist dabei das System, das Lopetegui bevorzugt: Ein 4-3-3 bzw. 4-1-4-1, mit Busquets als einzigem Sechser gesetzt und zwei zentralen Halbpositionen davor, für Spieler wie Iniesta, Thiago oder Koke. Martinez solo in der Spieleröffnung vor der Abwehrkette ist scheinbar keine Option - und so gibt es keinen wirklichen Platz für ihn.
Dennoch muss die Tür nicht automatisch geschlossen sein. Wie Löw betonte auch Lopetegui, dass Spieler außerhalb des 24-Mann-Kaders noch Chancen hätten. Eine Nichtberücksichtigung könne verschiedene Gründe haben: Form, Verletzungen oder der Wunsch, "sich neue Spieler anzuschauen". Spieler wie Rodri, der bei Villarreal auf der Doppelsechs eine ähnliche Rolle einnimmt wie Javi bei den Bayern.
Vor Busquets, der aufgrund einer Daumenverletzung aus der Champions League ausfällt, hat Lopetegui die Qual der Wahl. Gerade auf der 8 können fast alle Spieler im Kader aufgestellt werden, ein Iniesta, Koke oder Isco kann im Zweifelsfall auch auf den Flügel ausweichen. In Sachen Kombinationen und Spielstärke muss ein solches Mittelfeld erst einmal vom Gegner gestellt werden - allerdings dürfte es körperlich gegen die ganz Großen unterlegen sein.
Neben Busquets sollten die ersten sechs Namen allesamt ihr Ticket in der Tasche haben. Es bleiben also nur noch ein oder zwei Plätze im Mittelfeld übrig, wenn sich niemand verletzt. Eine zweite, rein defensive Option könnte Lopetegui aber noch ziehen, und sei es, um einen Vorsprung über die Zeit zu bringen. Die Chance für Javi Martinez? Immerhin kann er auch in der Innenverteidigung eingesetzt werden.