Messi schießt Barca zum Titel!

Von Andreas Inama
Lionel Messi schießt mit seinem 41. Liga-Treffer Barca den 23. Meistertitel
© getty

Der FC Barcelona hat die Meisterschaft in Spanien für sich entschieden. Am 37. Spieltag der Primera Division gewann die Blaugrana auswärts bei Atletico Madrid mit 1:0 (0:0). Die Katalanen liegen damit einen Spieltag vor Schluss uneinholbar auf Platz eins und holen damit die 23. Meisterschaft der Klubgeschichte nach Katalonien.

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Vor 54.000 Zuschauern im Vicente Calderon erzielte Lionel Messi in der 65. Minute das goldene Tor für Barcelona. Die Vorlage gab Pedro, der den verletzten Luis Suarez von Beginn an ersetzte.

Atletico Madrid muss derweil weiterhin um die direkte Champions-League-Qualifikation zittern, da Valencia gegen Celta de Vigo unentschieden spielte und nur noch drei Punkte auf den Hauptstadt-Klub fehlen.

Die Reaktionen:

Gerard Pique (FC Barcelona): "Ich bin sehr stolz auf die ganze Mannschaft. Nach dem letzten Jahr brauchten wir diese Bestimmtheit, um Titel zu gewinnen."

Jordi Alba (FC Barcelona): "Wir haben La Liga verdientermaßen gewonnen, auch wenn es uns viel abverlangt hat. Messi war entscheidend, er bringt die Partie aus dem Gleichgewicht. Aber die ganze Mannschaft hat großartige Arbeit abgeliefert."

Fernando Torres (Atletico Madrid): "Messi verändert ein ganzes Spiel innerhalb einer Sekunde. Bis zu diesem Moment war die Sensation, dass sie die Partie kontrolliert haben - aber ohne Gefahr. Aber sie haben Messi, der am Ende alles innerhalb einer Sekunde ändert."

Diego Simeone (Trainer Atletico Madrid): "Glückwunsch an Barcelona. Sie sind ein würdiger Champion. Sie haben sich die Meisterschaft durch eine grandiose Reaktion über die ganze Saison verdient - vor allem im Dezember."

Der Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Um die direkte Champions-League-Qualifikation zu sichern, stellt Diego Simeone seine Mannschaft im Vergleich zur Vorwoche in seinem 4-4-2 bei einigen Positionen um: Statt Miranda kehrt Godin in die Startaufstellung an der Seite von Gimenez zurück. Auf der Sechs rückt Mario Suarez für Thaigo in die Startelf. Im Sturm setzt der Argentinier auf Rückkehrer Torres.

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Luis Enrique muss die Mission Meisterschaft ohne den verletzten Luis Suarez antreten. Für ihn rückt Pedro in die Startelf, Messi wird dadurch von rechts ins Zentrum gezogen. Ansonsten schöpfen die Katalanen aus dem Vollen, Marc-Andre ter Stegen weicht standesgemäß in der Liga für Claudio Bravo. Weitere Änderungen zur Aufstellung, die den FC Bayern aus der Champions League geschossen hat, gibt es nicht.

8. Gimenez setzt sich im Strafraum durch und köpft das Leder auf das lange Eck. Bravo streckt sich und kratzt den Ball noch von der Linie.

10. Nach einer Turan-Ecke landet der Ball über Umwege bei Griezmann, der aus spitzem Winkel sofort schießt. Bravo reagiert klasse und pariert das Leder.

31. Alves überläuft auf der linken Seite Godin und zieht in den Strafraum. Dabei gibt es einen minimalen Kontakt, weshalb der Brasilianer zu Boden geht. Der Pfiff bleibt aber aus.

45. Alves zieht von rechts aus 30 Metern einfach mal ab. Sei Schuss senkt sich gefährlich auf das Tor, Oblak kann das Leder aber mit einer Hand zur Ecke abwehren.

55. Torres wird über links in den Strafraum geschickt, wo er aus spitzem Winkel aus zehn Metern abzieht. Bravo fängt das Leder sicher.

65., 1:0, Messi: Messi spielt im Strafraum einen Doppelpass auf engstem Raum mit Pedro und schließt dann aus zehn Metern überlegt ab. Keine Chance für Oblak!

71. Messi bedient Neymar mustergültig, der aus zehn Metern völlig frei vor Oblak zum Abschluss kommt. Er setzt das Leder aber weit über den Kasten.

77. Pedro zieht aus 16 Metern mit links ab und schießt das Leder knapp am rechten Pfosten vorbei. Da wäre Oblak wohl nicht mehr herangekommen.

Fazit: Der FC Barcelona kontrolliert und Messi macht mit einem genialen Moment und seinem 42. Ligator den Unterschied. Barcelonas 23. Meistertitel ist in Stein gemeißelt.

Der Star des Spiels: Lionel Messi. Der kleine Argentinier war nicht nur der Siegtorschütze, er war überall auf dem Platz zu finden - sei es als Sechser, Zehner oder ganz vorne. Half oft im Spielaufbau mit und unterstützte das Mittelfeld gegen das anfängliche Pressing des Hauptstadtklubs.

Der Flop des Spiels: Antoine Griezmann und Fernando Torres. Beide waren kaum ins Spiel eingebunden und konnten in Madrids Offensive keine Akzente setzen. Die passive Spielweise der Colchoneros trug nicht unbedingt zu einer Leistungssteigerung bei. Ganz schwacher Auftritt des Sturm-Duos.

Der Schiedsrichter: Alberto Undiano Mallenco. Mäßiges Leistung des Unparteiischen. Verfolgte keine klare Linie bei den Zweikämpfen und ließ die Gelbe Karte ein ums andere Mal stecken, obwohl sie angebracht war. Korrekte Entscheidung, in der 31. Minute den Elfmeter für Barcelona nicht zu geben.

Das fiel auf:

  • Atletico stand von Beginn an hoch und störte das Mittelfeld der Katalanen früh. Barcelona war somit auf lange Passstafetten angewiesen, die aber selten bis in die Spitze gelangten. Der Spielaufbau musste so dauerhaft von den Innenverteidigern initiiert werden, was sich schwierig gestaltete, da Torres und Griezmann die Räume abdeckten und die Innenverteidigung immer wieder anliefen.
  • Nach den anfänglichen Schwierigkeiten ließ sich Messi zurückfallen, um als Falsche Neun zu agieren. Damit schaffte Barcelona oft Überzahl im Mittelfeld und hielt dem aggressiven Pressing der Madrilenen zunehmend besser stand. Barcelona fand so ab der zehnten Minute besser ins Spiel.
  • Nach einer halben Stunde hatten sich beide Mannschaft taktisch auf den Gegner eingestellt. Die Teams neutralisierten sich gegenseitig und sorgten so dafür, dass das Spiel in den letzten zehn Minuten der ersten Halbzeit an Geschwindigkeit verlor.
  • In der zweiten Halbzeit führte Atletico die Linie weiter: Das Pressing wurde im Mittelfeld weitestgehend eingestellt und man überließ Barcelona den Ball. Damit traute sich Barcelona weiter nach vorne und Atletico spekulierte auf sich ergebende Konterchancen.

Atletico Madrid - FC Barcelona: Daten zum Spiel

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