Gary Neville, ehemaliger Star von Manchester United, hat ein ernüchterndes Zwischenfazit nach der Amtsübernahme von Rúben Amorim als Trainer der Red Devils gezogen. Der ehemalige Verteidiger konnte nach der 2:3-Heimniederlage gegen Nottingham Forest am Samstag in der Premier League die vielen Wechsel in der Anfangsformation des Übungsleiters nicht nachvollziehen.
United belegt aktuell den 13. Tabellenplatz in der Premier League. Die Pleite am Samstag war die zweite in Folge für Amorim, der mit seinem Team unter der Woche auch schon beim FC Arsenal unterlag.
Um eine sofortige Verbesserung der Lage herbeizuführen, plädierte Neville dafür, dass sich Amorim auf eine Elf festlegen solle - genau wie Enzo Maresca beim FC Chelsea, der die Blues bis auf den zweiten Rang der Liga geführt hat.
Gary Neville: "So bekommt man keine Konstanz rein"
Neville erklärte bei NBC Sports: "Wenn man dauernd durchwechselt, die Abwehr ständig verändert, mal fünf Spieler rausnimmt, dann teilt man dem Kader eigentlich mit, dass man den Spielern nicht vertraut."
Er ergänzte: "So bekommt man keine Konstanz rein." Mit Blick auf das Duell mit Forest stellte Neville fest: "Das sah richtig unsauber aus. Am Ende sah es wie Chaos aus, ohne richtige Struktur. In der ersten Hälfte war es auch nicht überragend, aber immerhin gab es eine Struktur."
Seine Vorschläge lauteten: "Wähle eine erste Elf aus, von der du denkst, dass sie die beste ist. Vertraue dann dieser Elf. Maresca macht genau das bei Chelsea. Er macht den Spielern klar, dass es diese Stabilität gibt und verdeutlicht, was zu tun ist. Man muss die Abläufe zusammen entwickeln. Man muss gemeinsam an der Spielidee arbeiten."
United tritt am Donnerstag in der Europa League bei Viktoria Pilsen an. Am kommenden Sonntag folgt dann das große Derby bei Manchester City in der Premier League.