Real Madrids Ex-Verteidiger Fábio Coentrão arbeitet jetzt als Fischer: "Mein Glück ist dieses Boot"

Von Stefano Silvestri
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Fischernetz statt Fußballschuhe: Der langjährige portugiesische Nationalspieler Fábio Coentrão geht nach seinem Karriereende beruflich neue Wege und fährt mittlerweile zur See.

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"Das Leben auf dem Meer ist keine Schande, wie viele Leute denken. Es ist ein Job wie jeder andere. Und nicht nur das. Das Meer ist wunderschön und wir brauchen es, es muss Menschen geben, die hier arbeiten und der Beruf muss wie jeder andere respektiert werden", sagte Coentrão dem portugiesischen TV-Sender Empower Brand Channel.

Der Digitalkanal bezeichnete den Ex-Fußballer dabei als "das Gesicht einer neuen Generation von Unternehmern, die an die Fischerei als eine zukunftsträchtige Tätigkeit in der maritimen Wirtschaft glauben".

Coentrão war einst auch eines der Gesichter einer äußerst talentierten portugiesischen Fußballergeneration. Er stammte aus der Jugend Benficas und stand von 2011 bis 2018 bei Real Madrid unter Vertrag. In dieser Zeit gewann er an der Seite seines Landsmanns Cristiano Ronaldo unter anderem je zweimal die spanische Meisterschaft und die Champions League.

2010 nahm Coentrão zudem mit der portugiesischen Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in Südafrika teil. 2012 reiste er auch zur EM, absolvierte dort alle Spiele über die volle Distanz und wurde in die Mannschaft des Turniers berufen. Coentrão absolvierte insgesamt 52 Länderspiele.

Auf Vereinsebene lief es dagegen zunehmend nicht wirklich rund, bei Real war er hinter Marcelo oft nur zweite Wahl. Nach zwischenzeitlichen Leihen zur AS Monaco und zu Sporting CP verabschiedete er sich 2018 endgültig von den Königlichen. Seine aktive Laufbahn beendete Coentrão nach zwei Engagements bei seinem Jugendklub Rio Ave 2021.

Fábio Coentrão kaufte sein eigenes Fischerboot

Überlegungen, nach dem Karriereende den Beruf seines Vaters aufzugreifen, gab es bei Coentrão schon während seiner Zeit bei Real. Damals kaufte er sich sein erstes eigenes Fischerboot. Heute lebt der mittlerweile 35-Jährige in Caxinas, Portugal, einem Fischereigebiet. Auf seinem Boot, der "Vitória Coentrão", arbeitet er mit rund 50 Leuten zusammen.

"Menschen, die das Meer lieben und das Meer erleben wollen, müssen ihrem Willen, ihrem Traum folgen", erklärte Coentrão. "Es ist auch eine Aufgabe für die neuen Generationen. Mein Vater hatte ein Boot, er war Fischer und ich bin als Kind immer mit ihm mitgefahren. Mein Leben war das Meer: das Meer und die Fischerei."

Und so wurde der Plan einer beruflichen Laufbahn als Fischer immer konkreter. "Natürlich wusste ich, dass der Fußball eines Tages aufhören würde und dass ich mich in meinem Leben neu orientieren müsste. Und mein Glück ist dieses Boot, und das ist das Leben, das ich führen möchte", sagte Coentrão.

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