Martin Demichelis über Louis van Gaal beim FC Bayern: "Komplett verrückt"

Von SPOX
Martin Demichelis über seine Zeit unter Louis van Gaal.
© getty

Der frühere argentinische Nationalspieler Martin Demichelis hat seine Zeit beim FC Bayern München Revue passieren lassen. Dabei teilte er unter anderem gegen Louis van Gaal aus.

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"Ich möchte nicht sagen, dass er mein schlechtester Trainer war. Er war sogar ein verdammt geiler Trainer, von dem man viel gelernt hat", sagte Demichelis in einem Interview mit der argentinischen Zeitung La Nacion, "aber er war auch komplett verrückt".

Van Gaal beleidigte Spieler trotz 3:0-Führung

Im Umgang mit seinen Spielern habe der "Tulpengeneral" oftmals übertrieben, berichtete der mittlerweile 37-Jährige und nannte ein Beispiel: "Einmal haben wir zur Halbzeit mit 3:0 geführt. Van Gaal kam in die Kabine, knallte die Tür zu und hörte nicht auf, uns anzuschreien. 'Ihr seid ein Desaster', motzte er. Als Kapitän musste ich ihn stoppen. 'Es reicht mit den Beleidigungen, ein bisschen Respekt bitte', sagte ich zu ihm. In der zweiten Halbzeit habe zumindest ich dann wirklich schlecht gespielt."

Demichelis mag kein deutsches Bier

Demichelis hatte von 2003 bis 2010 bei den Bayern unter Vertrag gestanden. Heute ist er als Markenbotschafter für den Verein tätig. Wie damals tut er sich aber schwer, mit den deutschen Gewohnheiten zurechtzukommen. Vor allem mit dem Konsum von Bier.

"Die Deutschen trinken Bier wie wir Argentinier Mate (Tee). Ich bin immer wieder überrascht, wenn ich morgens um 7 Uhr an einem deutschen Flughafen ankomme und dort Leute sitzen sehe, die eine Wurst essen und ein Bier trinken. Kein kleines Bier, sondern einen ganzen Liter", sagte Demichelis.

Magath-Ritual bereitet Probleme

Sein erstes Bier habe er als 22-Jähriger kurz nach seinem Wechsel nach München auf dem Oktoberfest getrunken. "Ich komme aus einer Familie, die wenig Alkohol trinkt. Mir hat Alkohol nie geschmeckt", erzählte der frühere Innenverteidiger. Umso schwerer fiel es ihm, einem Wunsch seines "härtesten Trainers", Felix Magath, nachzugehen.

"Am Vorabend eines Spiels gab es um 19 Uhr Abendessen. Zweieinhalb Stunden später versammelten wir uns dann an der Hotel-Bar, um ein Bier zu trinken. Es war ein Pflichttermin und ein Brauch von Magath, um sich vor dem Spiel ein wenig zu entspannen, aber Lucio, Ze Roberto und holten uns meistens einen Tee oder einen Cappucino."

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