"Ich habe gar kein Spacebook"

Von SPOX
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Premier League

Von Frank Oschwald

Enttäuschung des Spieltags: Heute ist ein sehr, sehr, sehr trauriger Tag für den englischen Fußball. Freunde, legt die Taschentücher neben den Laptop, stellt die große Box Schokoladeneis bereit, der Transfer-Deadline-Day...er wird nicht mehr so sein wie zuvor. Seit Jahren berichtete "Sky Sport News" an eben diesem Tag mit zahlreichen Live-Schalten aus den einzelnen Städten. Eine ganze Ladung Journalisten positionierte sich vor den einzelnen Stadien und schwadronierte über die Geschehnisse der letzten paar Sekunden.

Da englische Fans durchaus einen feinen Humor haben, machten die sich in den letzten Jahren immer einen Spaß aus der ganzen Sache und verwandelten die Sendung in reinste Comedy. Hin und wieder wurde dabei im wilden Gesang eine Gummipuppe in die Kamera gehievt, ab und an wanderte ein Dildo von der rechten Seite vor die Linse - mitten ins Ohr des armen Journalisten. Doch damit ist jetzt endgültig Schluss. Der englische Sender schiebt dem ganzen Treiben einen Riegel vor und lässt die Sequenzen bereits Minuten vorher aufzeichnen. Traurig, traurig. Doch wir wollen den Umschwung und schließen uns "Sky Bet" an. Die fordern nämlich, dass der Transfer-Deadline-Day ein Feiertag wird. Völlig. Zu. Recht.

Hackerangriff des Spieltags: Es ist etwas schwierig zu sagen, was sich die Dschihad-Hacker-Bande bei ihrem letzten teuflisch ausgeklügelten Plan so gedacht hat. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion legten die Hundlinge doch glatt die Vereinshomepage von Chatham Town FC lahm. Vorbei an sämtlichen - sicherlich - meterdicken Firewalls fieselte sich die Bande auf die Startseite und ließ dort statt den üblichen Spielberichten einen bösen Mann mit einer Pistole posieren. Im Vordergrund war in großen Buchstaben zu lesen: "Where is the security? Allah is One". Puh, denen habt ihr es aber gezeigt, liebe Hackerbande. Blöd nur: Offenbar vertauschte die Crew den Klub mit einem Team aus der Premier League. Da es sich bei Clatham um einen Klub aus der achten englischen Liga handelt, hielt sich das Medienecho einigermaßen in Grenzen. "Der Angriff ergibt überhaupt keinen Sinn. Wir sind doch nur eine Hobbymannschaft", so Homepage-Betreuer Steve Archer.

Anything else? Manchmal, ganz manchmal, kommt Mesut Özil in Interviews etwas steif rüber. Da ist es dann zur Abwechslung auch mal ganz schön, wenn der Deutsche im Garten eine lässige Grußbotschaft an seine Fans sendet und erzählt, was ihm wirklich gerade auf der Seele brennt. "Vielen Dank für Euren Support", plauderte Özil lässig und spielte gekonnt mit der Kamera. Er schätze das sehr, schickte er anschließend so gekonnt hinterher, dass man meinen könnte, er habe den Text eventuell vorher bereits auswendig gelernt. Nur fünf Tage nach dem Video bedankte er sich auch auf dem Platz mit einer Gala-Leistung gegen Aston Villa bei den Fans. Im Interview nach dem Spiel zeigte sich Özil wie ein kleiner Schulbub. Bevor er von Teamkollege Theo Walcott die MOTM-Trophäe überreicht bekam, quetschte der Journalist Walcott über den Deutschen aus. Wie sehr Özil das Arsenal-Spiel beeinflusse, wollte er wissen. Als Walcott zur großen Lobhudelei ansetzen wollte, grätschte Mesut verbal dazwischen. "Say nothing", schob der Deutsche sein Licht unter den Scheffel. "Erzähl' am besten nicht so viel über mich." Mensch, so ein lieber Kerl, der Mesut.

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