"Fußball-Epos a la Ben Hur"

Von SPOX
Und er so: "Roaaaaaar"
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Premier League

Von Frank Oschwald

Balotelli des Spieltags: Grundsätzlich lehnt man sich mit der These, Mario Balotelli sei ein umstrittener Querkopf, nicht fürchterlich weit aus dem Fenster. Das sieht man schon alleine an der Frequenz seiner Auftritte in den Blitzlichtern. Eine Expertin aus Frankreich brach nun jedoch mal wieder eine Lanze für den italienischen Stürmer. Balotelli sei bei weitem besser als Ashley Cole, meinte eben diese Fachkundige. Aha, Ashley Cole und Mario Balotelli vergleichen?

Beim besten Willen, liebe 21-jährige, vollbusige, blonde Spielerfrau, das kann man doch...ach soo! "Mario ist sehr gut ausgestattet, er ist ein richtiger Italian Stallion", meinte Eglantine Aguilar. "Er ist außerhalb des Platzes doppelt so athletisch wie auf dem Platz. Liverpool braucht sich keine Gedanken zu machen, er ist einfach tausendmal besser als jeder andere Spieler dieser Welt." Auch den Vorwurf, Balotelli wäre ein reiner Strafraumspieler, hält sie für nicht tragbar. "We did five positions", so die Blondine.

Frischkäse des Spieltags: Steven Caulker ist sicherlich ein netter Kerl. Mit Rio Ferdinand bildet er seit diesem Sommer die Innenverteidigung von QPR und gilt als eines der größten Abwehrtalente der Insel. Gut, mit 13 Gegentoren und nur einem Sieg aus sechs Spielen stellt man neben Everton aktuell die Schießbude der Liga dar, doch das kann sich ja ändern. Allerdings läuft es für Caulker auch neben dem Platz nicht zu 100 Prozent optimal. Der Verteidiger wurde unter der Woche von der Polizei in Handschellen gesteckt, weil er in einem Supermarkt geklaut haben soll.

Doch was soll ein Fußball-Profi, der rund 55.000 Euro in der Woche verdient, in einem Supermarkt klauen? Die neue Rolex-Kollektion, eine Dose Kaviar oder eine Flasche Billig-Schnaps? Alles nicht auf dem Radar von Caulker. Der soll nämlich einen Philadelphia-Frischkäse für 1,89 Pounds mitgehen lassen haben. Während QPR keine Aussage zu dem Fall machen wollte, stellte die Polizei kurze Zeit später fest, dass es sich um ein Versehen gehandelt hat. Offenbar soll es zu einem Missverständnis beim Zahlungsvorgang gekommen sein. Was auch immer das heißen soll...

Anything else? Dass so mancher Fußball-Profi bei dem ständigen Hin- und Her-Gewechsel so manchmal den Überblick über seine aktuelle Stadt verlieren kann, ist verständlich. Innerhalb von wenigen Monaten soll man da die Stadt kennenlernen, die Sprache sprechen und am besten den besten Italiener der Stadt kennen. Ein schwieriges Unterfangen für so manchen Spieler. Nicht für West Hams neuen Stürmer-Star Enner Valencia. Dieser, schlau wie er ist, informierte sich noch bevor er die Reise von Mexiko nach England antrat über seine neue Heimat. Statt allerdings bei Wikipedia in wenigen Sekunden die kulturellen Eckpfeiler der Stadt zu erhaschen, schaute der Ecuadorianer den zweistündigen Hooligan-Klopper-Film "Green Street - Stand your ground and fight" an. Bei seiner Ankunft gab er dann zu Protokoll, dass er wisse, dass die West-Ham-Fans "sehr passioniert" sind. Kurz daraufhin ließ man den eingeschüchterten Valencia allerdings wissen, dass die ganze Sache jetzt doch ein wenig gesitteter vonstattengeht.

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