Verwunderung über Ansetzung für Spanien vs. England: EM-Final-Schiedsrichter "nicht mal in Frankreich der Top-Mann"

Von Harry Sherlock
Francois Letexier referee
© Getty

Der frühere Top-Schiedsrichter Mark Clattenburg wundert sich über die Entscheidung der UEFA, den Franzosen Francois Letexier das EM-Finale zwischen Spanien und England am Sonntag pfeifen zu lassen.

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"Die Wahl der UEFA auf Francois Letexier für das EM-Finale am Sonntag wird für so manchen in der Welt der Schiedsrichter eine große Überraschung sein - auch in Frankreich, denn nicht einmal dort gilt er als der Top-Mann", schrieb Clattenburg in der Daily Mail.

Der 49-jährige Engländer, der selbst bei der EM 2016 im Einsatz war, hätte Clement Turpin für die logischere Wahl gehalten. Jener sei nämlich Frankreichs bester Schiedsrichter und habe "anders als Letexier schon die Finals in der Europa League und der Champions League in seinem Lebenslauf stehen", so Clattenburg weiter.

Dass sich die UEFA nicht für den Italiener Daniele Orsato entschied, sieht Clattenburg in dessen anstehendem Karriereende begründet. "Es wäre für ihn daher ein sehr emotionales Spiel und schwer gewesen, sich komplett auf seinen Job als Schiedsrichter zu fokussieren."

Letexier habe bei der EM bisher einen guten Job gemacht und kaum für diskussionswürdige Entscheidungen gesorgt, betonte Clattenburg. Dennoch gab er zu bedenken: "Das wichtigste Spiel, das er bisher geleitet hat, war der UEFA Super Cup 2023 zwischen Manchester City und Sevilla. Das jetzt wird im Vergleich dazu ein riesiger Schritt nach vorne, der Druck ist also enorm."

Die EM 2024 ist für den 35-jährigen Letexier sein erstes großes Turnier. Bis dato pfiff er die Gruppenspiele Kroatien gegen Albanien (2:2) und Dänemark gegen Serbien (0:0) sowie das Achtelfinale zwischen Spanien und Georgien (4:1).

Die Spanier haben also schon Erfahrungen mit Letexier gemacht. Lamine Yamal und Co. sind am Sonntag in Berlin leicht favorisiert gegen die Engländer, die unbedingt ihren ersten EM-Titel holen wollen.