"Wir werden uns bestimmt noch mal zusammensetzen, um mit den zuständigen Leuten unsere Fragen zu besprechen. Dann muss jeder für sich entscheiden, wie er damit umgeht. Ich persönlich habe das bereits getan", sagte Boateng der Sport Bild und legte seine Entscheidung offen: "Meine Familie und meine Kinder werden nicht ins Stadion kommen. Das Risiko ist mir einfach zu groß."
Im zweiten Vorrundenspiel gegen Polen kehrt das DFB-Team erstmals ins Stade de France in Paris zurück, wo im November die Terroranschläge während des Länderspiels gegen Frankreich stattfanden. Um sich besser auf das Wesentliche konzentrieren zu können, bleibt die Familie Boateng zu Hause: "Ich will mich bei der EM allein auf den Fußball konzentrieren können, und da fühle ich mich einfach wohler, wenn meine Familie nicht im Stadion sitzt."
Frankreich und Spanien Favorit
Doch auch über Fußball wurde gesprochen: "Mit Frankreich zähle ich Spanien zu den Topfavoriten", warnte Boateng vor möglichen Gegnern in den K.o.-Runden. Zuvor muss allerdings die Gruppenphase überstanden werden. Dort wartet mit der Ukraine ein Team, das "für ihre technisch versierten und schnellen Spieler bekannt ist. Da müssen wir jede Sekunde hellwach sein."
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Und auch vor den Polen und allen voran Robert Lewandowski ist man gewarnt: "Mit Robert haben sie einen echten Weltklasse-Stürmer vorne drin, der mit Arkadiusz Milik ein brandgefährliches Duo bildet. Die Abwehr allein wird uns da mit Sicherheit zum Verteidigen nicht reichen, wir brauchen da die Unterstützung der ganzen Mannschaft."
Nichtsdestotrotz ist das Ziel klar: "Wenn man Weltmeister ist, muss es der Anspruch sein, auch Europameister werden zu wollen."