Aufgrund ständiger Verzögerungen beim Bau des neuen, rund 300 Millionen Euro teuren Stadions hatte die UEFA eine Frist bis zum 20. November gesetzt - bis dahin mussten alle nötigen Baugenehmigungen nach Nyon geschickt werden. Zwar sind dem Vernehmen nach Unterlagen eingereicht worden. Ob das reicht, ist aber fraglich.
Das Grundproblem des Großprojektes auf dem Parkplatz des Brüsseler EXPO-Geländes ist ein Konflikt mit der Gemeinde Grimbergen in der Provinz Flämisch-Brabant, der ein Teil des geplanten Stadion-Areals gehört. Die Flamen und die Wallonen sind in Belgien seit dem 19. Jahrhundert in tiefster Abneigung miteinander verbunden.
Plan B für Brüssel: London, Stockholm und Cardiff
In Belgien sollen eigentlich drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale ausgetragen werden. Als "Plan B" für die Brüssel-Spiele bei der EM, die in 13 Städten Europas (darunter München) ausgetragen werden wird, wurden bereits Stockholm, Cardiff und London genannt.
Darüber hinaus wird das UEFA-Exko, in dem auch DFB-Präsident Reinhard Grindel sitzt, die "Städtepaare" für die Gruppenphase festlegen - und damit eine erste Auslosung vornehmen. Die beiden jeweiligen Nationen werden, wenn sie sich für das Turnier qualifizieren, in einer Gruppe spielen. Jeder qualifizierte Ausrichter darf zwei Heimspiele bestreiten.
Für München als Partner infrage kommen wohl unter anderem Kopenhagen, Budapest und Bukarest. Zugrunde gelegt werden sportliche Kriterien, die Reisedistanzen und mögliche politische Schwierigkeiten.
Festgelegt wird am Donnerstag auch das Prozedere für die Auslosung und die Erstellung des Spielplans der Ligaphase der Nations League 2018/19. Gelost wird für das neue UEFA-Turnier am 24. Januar 2018.