Der 53-Jährige denke dabei vor allem an die Halbfinal-Niederlage bei der Weltmeisterschaft 2010 oder an das 0:6-Debakel in der Nations League 2020. "Wenn man sie nicht greifen kann, rennt man ihnen hinterher, dann machen sie dich mit ihren technisch starken und wendigen Spielern müde", analysierte Bierhoff. Man müsse taktisch und körperlich gut vorbereitet sein.
Ein Quartier für die WM in Katar stehe indes noch nicht fest. Die Tendenz gehe aber "schon Richtung Norden." Das viel diskutierte Zulal Wellness Resort, das in Ansätzen dem berühmten Campo Bahia in Brasilien ähneln soll, könnte zu weit von Doha entfernt sein. Man werde sich das aber noch gründlich überlegen. Eine Entscheidung müsse bis zum 30. April bei der FIFA hinterlegt werden. Zudem beschäftige sich der DFB rund um den neuen Präsidenten Bernd Neuendorf aktuell "sehr ernst und tiefergreifend mit der Situation in Katar" und erarbeite sich dahingehend "eine Position".
Es sei gut, "wenn die bestehenden Probleme bis zur WM und auch während des Turniers aus verschiedenen Perspektiven thematisiert werden", stellte Bierhoff fest. Im Juni wolle man deshalb auch die Diskussion mit den Spielern vertiefen. "Wir wollen auch mit Menschen, die in Katar gearbeitet und gelebt haben, ins Gespräch kommen und authentische Berichte erhalten."
Für Bierhoff wird das Turnier in Katar seine fünfte Weltmeisterschaft als DFB-Funktionär. Auf den Titel im Jahr 2014 in Rio folgte das bittere Ausscheiden in der Gruppenphase 2018 bei der WM in Russland.