Das Mittelfeld
Das Personal: Levin Öztunali (Werder Bremen), Julian Brandt (Bayer Leverkusen), Robert Bauer (FC Ingolstadt), Hany Mukhtar (Benfica Lissabon), Matti Steinmann (Hamburger SV), Marc Stendera (Eintracht Frankfurt), Julian Weigl (1860 München)
Die Situation: Der letzte im Trio der Nachreisenden wirft Wormuths Planungen wohl am ehesten durcheinander, so etablierte sich der Löwe Weigl, dessen Wechsel zu Borussia Dortmund perfekt ist, in den letzten Spielen als Stammkraft auf der Sechs. Doch wie Vereinskollege Wittek wird der ehemalige TSV-Kapitän frühestens zum Spiel gegen Honduras zur Verfügung stehen.
Neben Stark heißen die Alternativen im defensiven Mittelfeld so lange Matti Steinmann und Robert Bauer. Steinmann durfte beim HSV bereits zweimal bei den Profis ran - beide Male ausgerechnet gegen die Bayern - und ist seit der U15 Dauergast beim DFB.
Bauer, der 18 Spiele in der Aufstiegssaison beim FC Ingolstadt absolvierte, stand bislang erst eine Halbzeit im DFB-Dress auf dem Platz: Bei der 1:2-Niederlage im Rahmen der internationalen Spielrunde gegen Polen. Zuvor schlug der gebürtige Pforzheimer ein Angebot des kasachischen Verbandes auf, um für Deutschland auflaufen zu können.
Vielleicht zieht Wormuth auch Hany Mukhtar ein Reihe zurück, der unter dem Taktik-Experten bereits auf der Doppel-Sechs zum Einsatz kam. Es wird interessant zu sehen, welche Rolle der Siegtorschütze der U19-Europameisterschaft einnehmen wird."Hany gehört zu den besten 14 Spieler meines Kaders", sagte Wormuth noch im März. Dennoch hat der einzige Legionär im Team seit seinem Wechsel von der Hertha zu Benfica im Januar erst zwei Pflichtspiele bestritten - ein Spiel für die Zweite der Portugiesen und einen Joker-Einsatz über 16 Minuten für die Profis.
Das offensive Mittelfeld darf dagegen ruhig als das Prunkstück der deutschen U20 betitelt werden. Mit Marc Stendera und den beiden jüngsten im Team, Julian Brandt und Levin Öztunali, könnten gleich drei gestandenen Bundesliga-Profis in Neuseeland wirbeln. Der Frankfurter Offensiv-Allrounder Stendera bejubelte bei 26 Spielen für die Eintracht drei Tore und gab sechs Assists.
Auch an Brandt führt für Wormuth wohl kein Weg vorbei. Vier Tore und zwei Assists stehen beim Leverkusener zu Buche, das in der abgelaufenen Spielzeit auch fünf Mal in der Königsklasse ran durfte. "Es ist etwas Besonderes, gegen Teams außerhalb von Europa zu spielen", sagte Brandt.
Kampfansagen statt Vorfreude gab es dagegen von Levin Öztunali. Der noch ein Jahr an Werder ausgeliehene Leverkusener stellte klar, dass man sicherlich nicht nach Neuseeland reise, um sich "nach drei Spielen schon wieder zu verabschieden".
Nach seinem Wechsel an die Weser verpasste der Seeler-Enkel nur ein Bundesligaspiel und könnte einen Stammplatz innehaben. "Linksaußen, Rechtsaußen, Zentrum - im Offensivbereich habe ich bereits überall gespielt. Ich werde dort zum Einsatz kommen, wo der Trainer mich aufstellt", so der Werder-Profi.
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