Vor 16.762 Zuschauern im Stade Louis II erzielte Gonzalo Higuain in der 29. Minute das Führungstor für die Gäste. Für den Argentinier war es im 25. K.o.-Spiel seiner Champions-League-Karriere erst der dritte Treffer.
In der 59. Minute ließ Higuain das 2:0 folgen und schoss damit eine ideale Ausgangsposition für die Italiener heraus.
Gianluigi Buffon absolvierte das 100. Champions-League-Spiel für Juventus. Kein anderer Spieler bestritt so viele Königsklassen-Partien für die Alte Dame (Del Piero 89).
Juventus kam in den letzten zehn Fällen nach einem Hinspielsieg im Europapokal weiter - zuletzt nicht im Europa-League-Achtelfinale 2009/10 gegen Fulham (3:1 zu Hause, 1:4 auswärts). Bei einem Auswärtssieg im Hinspiel kam Juve sogar in allen 37 Fällen weiter.
Die Alte Dame hat in der laufenden Champions-League-Saison noch nicht verloren (acht Siege, drei Remis) und stellt mit elf Königsklassen-Partien ohne Niederlage den 20 Jahre alten Vereinsrekord ein (elf Spiele von Mai 1996 und April 1997).
Nach zuletzt drei Siegen in Serie und sogar sieben Heimspielen ohne Niederlage (sechs Siege, ein Remis) in der Königsklasse ging Monaco wieder als Verlierer vom Platz.
Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag, den 9. Mai (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER), im Juventus Stadium statt.
Der Spielfilm:
Vor dem Anpfiff: Leonardo Jardim verändert seine Startformation nach dem 3:1-Sieg gegen Toulouse auf zwei Positionen. Sidibe und Bakayoko spielen für Joao Moutinho und Mendy.
Allegri nimmt ebenfalls zwei Änderungen in seiner ersten Elf vor. Im Gegensatz zum 2:2 am Freitag in Bergamo spielen Marchisio und Barzagli anstelle von Khedira (Gelbsperre) und Cuadrado.
16.: Dirar zieht auf dem rechten Flügel einen Sprint an und flankt scharf ans kurze Fünfereck. Dort hat sich Mbappe von Bonucci gelöst und probiert es per Direktabnahme aufs kurze Eck, doch Buffon reagiert stark und pariert.
29., 0:1, Higuain: Starkes Zusammenspiel im Juve-Mittelfeld: Marchisio verlagert das Spiel auf die rechte Seite. Dybala passt per Hacke auf Higuain, der Alves ans rechte Strafraumeck schickt. Auch der Brasilianer legt per Hacke an die Sechzehnerlinie auf. Dort ist der Argentinier durchgelaufen und netzt unten links ein.
47.: Pjanic spielt vor dem eigenen Sechzehner einen schlimmen Fehlpass in die Beine von Bernardo Silva. Der steckt stark für Falcao durch, doch dessen Abschluss ist zu unplatziert und somit kein Problem für Buffon.
54.: Im Vorwärtsgang verliert Lemar das Leder im Zweikampf mit einem robust, aber gerade noch fair einsteigenden Marchisio. Über das rechte Strafraumeck dringt der Mittelfeldspieler in den Sechzehner ein und schließt ab. Subasic bleibt lange stehen und hält.
59., 0:2, Higuain: Dybala jagt Bakayoko in zentraler Position den Ball ab und gibt ihn nach rechts auf Alves. Kurze Ballannahme, Flanke an die Fünfergrenze - dort hat sich Higuain gelöst und schiebt aus kurzer Distanz ein.
90.: Moutinho schlägt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den Elfmeterpunkt. Germain setzt sich im Kopfballduell durch und wuchtet den Ball zentral in Richtung Tor. Buffon lenkt ihn mit einem starken Reflex über die Latte.
Fazit: Juve hat sich den Sieg mit einer reifen, taktisch überragenden Leistung verdient und kann wohl bereits für Cardiff planen.
Der Star des Spiels: Dani Alves. Größter Aktivposten bei den Italienern und kongenialer Partner des Doppeltorschützen Gonzalo Higuain. Schob bei eigenem Ballbesitz weit mit nach vorne und leitete auf diese Weise zahlreiche Angriffe mit ein. Herausragender Hackenassist vor dem 1:0, perfekte Flanke vor dem 2:0.
Der Flop des Spiels: Djibril Sidibe. Von Beginn an überfordert mit dem starken rechten Flügel der Gäste. Kein Zufall, dass beide Treffer über seine Seite fielen. Offensiv deutlich weniger eingebunden als sein Pendant auf der rechten Seite, Dirar. Dazu mit einer Passquote von 76 Prozent die schwächste aller Feldspieler.
Der Schiedsrichter: Antonio Mateu Lahoz. Zog beim ersten ungestümen Foul von Bonucci gegen Falcao direkt konsequent die Gelbe Karte. Im Laufe der ersten Hälfte mehrere kleine Fehlentscheidungen, als er beispielsweise Monaco nach einer Verlängerung von Higuain einen Eckball verweigerte und später nach einer deutlich herausgeschobenen Schulter von Marchisio keinen Freistoß in vielversprechender Position zusprach. Seine persönlichen Strafen waren jedoch alle vertretbar.
Das fiel auf:
- Im Gegensatz zu vielen Fällen in der jüngeren Vergangenheit wich Allegri gegen die starke Monaco-Offensive vom 4-2-3-1-System ab. Gegen den Ball stand Juve im 5-3-2, bei eigenem Ballbesitz schoben die Außen Dani Alves und Alex Sandro weit hoch, dann stand die Dreierkette aus Barzagli, Bonucci und Chiellini breit. Zeitweise arbeitete Mandzukic so weit nach hinten mit, dass sich sogar eine Sechserkette bildete.
- Juve trat selbstbewusst auf und dominierte die Anfangsphase im Stile einer Heimmannschaft. Nach einer Viertelstunde hatten die Gäste 75 Prozent der Zweikämpfe gewonnen und einen ungewöhnlich hohen Ballbesitzwert von ebenfalls 75 Prozent. Besonders mit dem hohen Tempo über die Außen hatten die Monegassen zunächst ihre Probleme.
- Im Anschluss an die nervös wirkende Anfangsphase kam Monaco besser ins Spiel. Der wendige Mbappe war in dieser Phase an jedem gefährlichen Angriff beteiligt. Dass genau in dieser Phase das Gegentor fiel, setzte den Hausherren sichtlich zu, die Struktur im Spiel ging vorerst verloren.
- Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatten sich die Monegassen offenbar noch einmal viel vorgenommen und begannen mit viel Offensivdrang. Der zweite Gegentreffer entschied die Partie jedoch endgültig. Fortan klappte bei Monaco im Vorwärtsgang überhaupt nichts mehr. Auch die Körpersprache deutete nicht auf großen Optimismus hin.
AS Monaco - Juventus: Die Statistik zum Spiel