FC Bayern nach der JHV - Neuer und Müller reden Klartext: "Stimmung war nicht immer lupenrein"

Von SPOX
Manuel Neuer und Thomas Müller nahmen Stellung zur Lage beim FC Bayern
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Die Nachwehen der explosiven Jahreshauptversammlung waren auch rund um Bayern Münchens Spiel gegen Arminia Bielefeld zu spüren - in jeglicher Hinsicht. Denn während sich die Bosse ausnahmslos wegduckten und zu keiner Aussage bereit waren, durften oder mussten der Trainer und zwei Bayern-Spieler am Sky-Mikrophon Rede und Antwort stehen.

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Während Julian Nagelsmann bereits vor der Partie seine Sicht der Dinge - nach der Pressekonferenz am Freitag schon zum zweiten Mal binnen weniger Stunden - zu Protokoll gab, stellten sich nach dem 1:0-Sieg über Bielefeld auch Thomas Müller und Manuel Neuer.

Bayern-JHV? "Die Außenwirkung war auf jeden Fall nicht gut"

Müller beharrte wie sein Trainer auch auf dem Standpunkt, dass eine Versammlung mit der großen Zahl an Teilnehmern nicht unbedingt der beste Rahmen sei für eine sachlich-nüchterne Debatte. "Da wird auch ein bisschen aneinander vorbeigeredet", sagte Müller. "Eine Jahreshauptversammlung besteht in den ersten drei Stunden aus in Aführungszeichen langweiligen Berichten. Ich weiß nicht, ob das der Ort für große Diskussionen ist, weil man natürlich auch sieht: Der Austausch findet ab 0:30 Uhr statt."

Allerdings musste Müller auch eingestehen, dass die teils tumultartigen Auseinandersetzungen wenig förderlich für die ohnehin schon angespannte Lage im Klub gewesen sei. "Die Außenwirkung war auf jeden Fall nicht gut. Da muss man kein Experte sein, um das beurteilen zu können. Aber das ist nicht meine Baustelle. Ich bin jemand, der gerne in die Zukunft schaut und sich die Frage stellt: Was kann ich beeinflussen? Ich kann als Spieler beeinflussen, dass wir nächsten Samstag in Dortmund ein sehr gutes Spiel machen."

Natürlich sei die Gemengelage derzeit nicht optimal, aber der FC Bayern auch ein großer Klub, der schon ganz andere Konflikte und Probleme gemeistert habe. "Da bin ich trotzdem auch positiv, dass dieser Verein, der ja schon viele Probleme gelöst und immer im Sinne seiner Fans und Mitglieder gehandelt hat, das hinbekommt. Wir haben die richtigen Leute dazu. Wir sind ja kein Verein, der seine Fans und Mitglieder links liegen lässt. Wir sind der größte Sportverein der Welt."

Neuer erklärt seinen Austausch mit der Bayern-Führung

Ähnlich ordnete Kapitän Neuer die Lage ein, musste aber auch zugeben, dass es derzeit hier und da ein wenig knirscht bei den Bayern. "In der letzten Zeit ist es so gewesen, dass die Stimmung nicht immer lupenrein war. Einige Zuschauer sind unzufrieden gewesen und es gab Berichte in den Medien", spielte Neuer unter anderem auf die Unmutsbekundungen einiger Fans im letzten Heimspiel an.

Deshalb sei es "ganz wichtig, dass der Verein inhaltlich in den Dialog geht. Es ist wichtig, dass man sich austauscht und jeden Standpunkt zu Tisch bringt und alles in Ruhe bespricht", so Neuer. Der wies die Vermutung, er habe sich intern auch schon kritisch zum Katar-Engagement seines Klubs geäußert, aber zurück. "Es gab einen Austausch über den Stand der Dinge. Ich muss als Sprecher und Kapitän der Mannschaft informiert sein, was der Hintergrund ist", erklärte Neuer seine Gespräche mit den Verantwortlichen.

Die Bild-Zeitung hatte über ein Gespräch zwischen Neuer und der Vereinsführung berichtet, in dessen Folge Neuer die Partnerschaft mit Qatar Airways hinterfragt habe. Außerdem wurde behauptet, dass einige andere Spieler ein Ende der Zusammenarbeit begrüßen würden.

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