"Uli Hoeneß ist bei dieser Aussage ein bisschen auf dem falschen Fuß erwischt worden", sagte Starke gegenüber Amazon. "Ich glaube, seine Intention war es nicht, sich gegen Juan Bernat zu äußern, sondern Stellung zu nehmen zur Kritik an der Personalpolitik des Vereins."
Hoeneß hatte die Leistung von Bernat beim Champions-League-Viertelfinale in der vergangenen Saison gegen den FC Sevilla bei einer Pressekonferenz am Freitag als "Scheißdreck" bezeichnet. Dies sei laut Starke "nicht das richtige Wort" gewesen: "Juan ist kein Spieler mehr von uns, daher glaube ich, dass Uli Hoeneß die Formulierung heute nicht noch einmal so wählen würde, wenn er darüber nachdenkt."
Tom Starke über die denkwürdige Pressekonferenz
Die Einberufung der Pressekonferenz, bei der neben Hoeneß auch Karl-Heinz Rummenigge und Hasan Salihamidzic sprachen und vor allem zu einer pauschalen Medienschelte ausholten, erachtet Starke als positiv: "In erster Linie fand ich die Intention der Pressekonferenz sehr gut, sich als Verein klar zu positionieren." Das Führungs-Trio hatte die Berichterstattung über den Klub wahlweise als "despektierlich", "unverschämt", "respektlos" und "widerlich" bezeichnet.
"Gerade die Boulevardmedien haben in letzter Zeit ein bisschen Jo-Jo gespielt - es wurde mal so, mal so berichtet. Die Berichterstattung war zum Teil sehr extrem, nicht nur im Negativen, sondern auch im Positiven hat eine Überhöhung stattgefunden", sagte Starke. "Ich fand es ganz passend vom Verein, in dieser Sache geschlossen aufzutreten."