"Ich hatte in den neun Wochen das Gefühl keine Hilfe zu haben", sagte Magath über seine Zeit als Interims-Coach bei der Hertha: "Die Stimmung war eher: Paragraph eins - jeder macht seins."
Die Mannschaft, so Magath, habe er am Ende dazu bekommen, zusammenzuhalten, anders sei dies jedoch im Umfeld gewesen: "In der Breite hatte ich nie das Gefühl, dass sich der Klub gegen den Abstieg wehrt", sagte der Coach und fügte an: "Es gab kein größtes Problem. Es gab nur Probleme."
Den Geschäftsführer der Berliner nahm Magath allerdings in Schutz. Fredi Bobic sei ebenfalls "einer der Leidtragenden" im Klub: "Er hat Probleme übernommen, die nicht erst seit letzter Woche da sind. Dieser Verein war jetzt das dritte Jahr hintereinander in der Nähe des Abstiegs. Das kam nicht plötzlich, sondern muss ein strukturelles Problem sein."
Magath hatte Mitte März die Nachfolge des glücklosen Tayfun Korkut bei der Hertha angetreten. Den Absturz in die 2. Bundesliga konnte das Team in der Relegation gegen Magaths Herzensklub Hamburger SV, für den er als Spieler 306 Bundesliga-Partien absolviert hatte, knapp verhindern.