Die Stimmen von Sky und den Pressekonferenzen zum 22 Spieltag im Überblick.
Bayern München - 1. FC Köln 5:1
Hansi Flick (Trainer Bayern München): "Wir sind zufrieden mit dem Sieg. Aber es ist klar, dass mir das ein oder andere nicht so gefallen hat. Wir schauen nicht darüber hinweg, was in einer gewissen Phase des Spiels passiert ist. Von Thomas (Müller, d.Red.) und Serge (Gnabry) war es ein sehr guter Anfang. Dass sie sehr wertvoll sind, haben sie diesmal als Einwechselspieler gezeigt. Wir sind froh, dass sie so gut reingefunden haben."
Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Es war ein verdienter Sieg von Bayern München, der aber deutlich zu hoch ausgefallen ist. Bayern war sehr, sehr effektiv. Sie haben die wenigen Fehler, die wir angeboten haben, konsequent ausgenutzt. Ich habe aber einiges gesehen, was wir gut gemacht haben. Deswegen war die Niederlage so hart. Sie gibt nicht den wahren Spielverlauf wieder."
Serge Gnabry (Torschütze FC Bayern München): "Als Thomas Müller und ich reingekommen sind, haben wir versucht frischen Wind reinzubringen. Dann haben wir auch schnell das 3:1 gemacht und danach fiel es uns auch wieder leichter. In der Zukunft müssen wir uns aber ankreiden lassen, dass wir nicht mehr diese wackeligen Phasen im Spiel haben. Man kann dem Gegner über 90 Minuten nicht komplett ohne Chance lassen. Wenn wir diese Phasen verringern, sind wir auch wieder stärker."
Eric-Maxim Choupo Moting (Torschütze FC Bayern München): "Wir haben zu einfache Ballverluste, dann laufen wir hinterher und das kostet Kraft. Wir geben dem Gegner dadurch Selbstvertrauen. Nichtsdestotrotz war es ein gutes Spiel und ein verdienter Sieg."
Borussia Dortmund - Arminia Bielefeld 3:0
Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Nach den ersten beiden Möglichkeiten haben wir ein bisschen den Faden verloren. Insgesamt haben wir uns aber auch schon in der ersten Hälfte viele Chance herausgespielt, auch wenn wir nicht so effektiv waren. In der zweiten Halbzeit war es deutlich besser. Wir haben uns mit den schön herausgespielten Toren belohnt."
Uwe Neuhaus (Trainer Arminia Bielefeld): "Dortmund war überlegen und dominant. Wir haben große Gegenwehr geleistet, auch wenn wir nicht alles verhindern konnten. Vor der Pause hatten wir eine große Möglichkeit. Wir müssen die Fehler analysieren."
Mats Hummels (Borussia Dortmund) ...
... zu der ansteigenden Formkurve: "Die letzten drei Spiele von uns waren sehr gut. In der Bundesliga haben wir zweimal zu Null gewonnen und in der Champions League haben wir uns eine gute Ausgangslage erarbeitet. Das war sehr wichtig, da wir vorher eine wirklich schlechte Phase hatten. Jetzt stehen drei absolute Kracher an und wir müssen nun beweisen, dass wir wirklich einen Schritt weiter sind."
... zur Spielweise des BVB: "Wir spielen schon ein bisschen zielorientierter und seriöser, aber noch nicht das, was wir auch könnten. Wir trainieren das und analysieren es auch. Es ist schon eine Verbesserung zu erkennen, aber es gibt auch noch Steigerungspotenzial."
... zum Formanstieg von Jadon Sancho: "Er ist voll da und spielt richtig gut. Er arbeitet aber seit ein paar Wochen anders. Sowohl im Training oder im Kraftraum, und dann wird man belohnt. Das müssen Offensivspieler manchmal lernen. Nun spielt er herausragend und gibt die Richtung vor. Dass er ein Offensivpotenzial wie wenig andere hat, das wissen wir alle."
Emre Can (Borussia Dortmund) ...
... zur Wichtigkeit der folgenden Aufgaben gegen Borussia Mönchengladbach, Bayern München und den FC Sevilla: "Das ist sehr wichtig. Wir trainieren für solche Spiele. Am Dienstag steht ein K.o.-Spiel an, das wir gewinnen wollen. Am Samstag geht's gegen die Bayern und danach steht wieder ein K.o.-Spiel an. Wir wollen das Beste daraus machen."
Amos Pieper (Arminia Bielefeld): "Im Moment gelingt es uns in der ersten Halbzeit oft das umzusetzen, was wir uns vornehmen, sowohl offensiv als auch defensiv. Dann gibt es allerdings immer den einen Moment, in dem wir nicht wach sind und zu spät kommen. Sowas wird direkt bestraft. Dann wird es für uns in Dortmund schwierig."
Stefan Ortega (Torhüter Arminia Bielefeld): "Am Ende geht es darum, dass die elf Spieler auf dem Platz zusammen agieren. Dafür haben wir zwar nicht die Qualität wie Dortmund, dass es auch mit sieben Spielern funktioniert und sich der Rest eine Pause gönnt. Das geht bei uns nicht. Und das bekommen wir im neuen Jahr sehr zu spüren. Warum wir es nicht hinkriegen, kann ich nicht sagen. Die Mannschaft und das Trainerteam sind in Takt. Wir müssen darüber reden, ansonsten schießt uns jeder Gegner ab."
VfB Stuttgart - Schalke 04 5:1
Christian Groß (Trainer FC Schalke 04) ...
... zu den Geschehnissen der letzten Tage (vor dem Spiel): "Mein Fokus ist und bleibt der Fußball, die Mannschaft und das nächste Spiel. Die Berichterstattung ist ein bisschen umfassender geworden. Ich halte daran fest, dass, wenn mir etwas nicht passt, ich direkt auf die Person zugehe und das nicht anders kommuniziere. Ich habe gelernt, dass Offenheit und Direktheit im Leistungssport die besten Mittel sind, um erfolgreich zu sein."
... zur Frage, ob Spieler auf ihn zugekommen sind (vor dem Spiel): "Nein, überhaupt nicht. Ich erwarte von den Spielern, dass sie auf mich zukommen, wenn sie etwas stört. Aber das ist nicht passiert."
... zur Frage, ob er den Trainerjob bei Schalke bereut (vor dem Spiel): "Überhaupt nicht, es ist eine große Herausforderung. Ich wusste, dass es schwer wird. Solange es mathematisch möglich ist, glaube ich daran und die Mannschaft auch."
... zu den Standardgegentoren: "Wir haben eine gemischte Deckung gewählt, aber die hat überhaupt nicht funktioniert. Es geht darum, dass man Verantwortung übernimmt, insbesondere bei ruhenden Bällen. Aber das war nicht der Fall."
... zum Spiel: "Wir wollten nach vorne spielen, das hat man gesehen. Es war unglücklich, dass wir den Elfmeter nicht verwandelt haben, das hätte uns vielleicht noch einen Schub gegeben. Bentaleb war eigentlich nicht für den Elfmeter vorgesehen, aber nach Absprache mit Harit durfte er schießen. Es ist eine sehr bittere Niederlage, wir hatten uns viel vorgenommen. Aber wir haben individuell zu viele Fehler gemacht.
Es ist eine bittere Niederlage. Ich bin schon relativ lange in diesem Fußballgeschäft. Wenn Konflikte da sind, muss man diese austragen - aber auf die richtige Art. Was da in den Medien steht, kann ich nicht nachvollziehen. Mit der kämpferischen Leistung in der zweiten Hälfte war ich zufrieden, aber es muss natürlich noch mehr kommen."
Sascha Riether (Koordinator Lizenzspielerabteilung) ...
... zu den Unruhen im Verein (vor dem Spiel): "Mich nervt, dass unsere Spielvorbereitung gestört wird. Erst letzte Woche hatten wir einiges zu tun. Die Gedanken sind nicht beim Spiel, sondern woanders und heute genauso. Wir hatten den ganzen Morgen andere Dinge zu tun, als uns auf das Spiel vorzubereiten. Das ist einfach schade. Es wird von Revolution gesprochen, aber eine Revolution war da überhaupt nicht. Uns ist wichtig, dass wir Spieler im Kader haben, die mit anpacken. Das hat überhaupt nichts mit dem Trainer zu tun, sondern mit der Situation. Es ist völlig normal, dass die Spieler nach der Derbyniederlage und dem ausbleibenden Erfolg enttäuscht sind und Gesprächsbedarf haben. Die Spieler müssen heute auf dem Platz eine Antwort geben."
... zu der Frage, ob Spieler wegen des Trainers zu ihm gekommen sind (vor dem Spiel): "Es kommen grundsätzlich immer Spieler zu mir. Das ist mein Job. Was genau passiert ist, werde ich nicht sagen. Meine Aufgabe ist es, die Spieler aufzubauen und zu fordern."
Michael Langer (Torhüter FC Schalke 04) ...
... zur Frage, ob es eine Spielerrevolte gab: "Wir schätzen den Trainer extrem, er hat eine große Autorität. Zudem was gesagt wurde, möchte ich nichts sagen. Das betrifft meinen Aufgabenbereich nicht. Ich bin hier, um sportliche Leistungen zu bringen und wenn wir so verteidigen, dann ist der Trainer die ärmste Sau. Wir müssen uns an die eigene Nase packen und hinterfragen, was jeder Einzelne besser machen kann."
Trainer Pellegrino Matarazzo (Trainer VfB Stuttgart): "Wir haben eine gute erste Halbzeit von uns gesehen, wir haben gut nach vorne gespielt und gut verteidigt. Dann sind wir vielleicht ein bisschen zu locker geworden. In der zweiten Halbzeit waren wir schon nach zehn Minuten nicht mehr kompakt genug, damit war ich sehr unzufrieden. Wir haben es unnötig spannend gemacht."
Sasa Kalajdzic (Torschütze VfB Stuttgart) ...
... über VfB-Torhüter Gregor Kobel: "Gregor Kobel hat uns gerettet. Den Elfmeter hat er überragend gehalten und auch danach zweimal stark pariert. Genau deshalb hat man einen solchen super Torhüter, wenn man ihn braucht, dann ist er da und das war heute der Fall."
VfL Wolfsburg - Hertha BSC 2:0
Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg: "Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir haben alles investiert, um die Null zu halten. Und in der ersten Halbzeit waren wir ein Tor besser als der Gegner. Danach haben wir oft zu schnell die Bälle verloren und uns damit immer wieder in Schwierigkeiten gebracht."
Pal Dardai (Trainer Hertha BSC): "Jetzt geht es darum, die Köpfe schnell wieder hoch zu nehmen. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir gut gearbeitet. Wir hatten die Torchancen, und der Gegner macht die Tore. Was unseren Angriff angeht, das ist auch ein bisschen eine psychologische Sache."
... zum Spiel: "Wir haben gesagt, dass es derzeit für uns der Champions-League-Modus ist. Wir haben den Wolfsburgern einen richtigen Kampf geliefert und einige hundertprozentige Torchancen herausgespielt. Aber wenn man keine Tore macht, dann wird es gefährlich."