Er kenne verschiedenste Inhalte ganz gut, betonte der Europameister von 1996 und langjährige Sportvorstand des FC Bayern, "kann sowohl den Klub als auch das Mediale einschätzen und weiß, dass man sich jahrelang sehr gut beäugt hat und auf Momente gewartet hat, um das Beäugen irgendwann in Wort und Tat unterzubringen".
Das, was jetzt passiere, sei logisch gewesen. Sammer: "Wenn du sehr erfolgreich bist, gibt es wenig Kritisches zu berichten. Und wenn du das als Verein registrierst, gibst du ja die Schlagzahl vor - dann verändern sich die Situation, die Denkweise und auch Menschen. Das passiert gerade."
Zur Person von Bayern-Präsident Uli Hoeneß meinte Europas Fußballer des Jahres von 1996: "Wenn Uli von mir etwas wissen möchte, dann telefonieren wir. Ich bin der Meinung, dass Lebensleistungen - unabhängig davon, dass es auch mal ein bisschen schwieriger oder kritischer ist - nicht zerstört werden können."
Sammer adelt Axel Witsel: "Herzstück der Mannschaft"
Sehr angetan ist Sammer vom belgischen Nationalspieler Axel Witsel von Tabellenführer Borussia Dortmund: "Er hat eine natürliche Autorität, eine natürliche Ausstrahlung und ist ja nicht der klassische Lautsprecher." Die größte Auszeichnung sei, so Sammer, "dass er sich in sämtlichen Drucksituationen nicht versteckt, sondern zeigt. Er ist aktuell ein echtes Herzstück dieser Mannschaft und - Stand jetzt - ein Super-Transfer."
Trotz des Fehlstarts mit Schalke 04 in dieser Saison glaubt Sammer daran, dass Trainer Domenico Tedesco die Wende mit seinem Team einleiten kann: "Qualität und Überzeugung kamen zum Ausdruck, deshalb bin ich davon überzeugt, dass es sich mittelfristig durchsetzen wird. Tedesco ist kein Spinner oder ein Typ, der sich wegen des Erfolges ins Schaufenster stellt."