Breitenreiter hatte zuvor in Abstimmung mit Manager Horst Heldt angekündigt, bei ausbleibendem Erfolg die Pause während der Feiertage zu streichen. Mindestziel sind drei Punkte aus den Duellen in Freiburg und gegen Fortuna Düsseldorf am Samstag. "Ich würde die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr auch lieber mit meiner Familie verbringen, aber es geht um 96", sagte Breitenreiter zum möglichen Sondertraining.
Bei den Niederlagen gegen Hertha BSC (0:2) und Bayern München (0:4) hatte der 45-Jährige auch Probleme in Sachen "Mentalität und Einstellung" erkannt.
Auch zum Trainingsstreit mit Stürmer Niclas Füllkrug vom Sonntag fand Breitenreiter deutliche Worte und zog auch hier einen Schul-Vergleich.
Wirbel um Füllkrug: Breitenreiter zieht Schul-Vergleich
"Wenn Ihr Kind mit einer Sechs in der Matheklausur nach Hause kommt und der Lehrer dazu noch sagt: Ihr Kind hat diese Arbeit schon nach zwei Minuten abgegeben. Was macht man dann zu Hause? Man geht die Arbeit noch einmal komplett durch", so der Coach. "Danach kommt das Mittagessen auf den Tisch, und es gibt nicht das gewünschte Rinderfilet, sondern eine Nudelsuppe. Und das Kind quittiert diese Nudelsuppe mit der Aussage: Ey Alte, was hast du denn hier für ein Essen auf den Tisch gebracht? Bei so etwas greife ich immer ein. Das sind Prinzipien, gegen die verstoßen wurden."
Trio fehlt Hannover in Freiburg
Weitere Spuren werde der Zwist allerdings nicht hinterlassen: "Ich habe eine sehr, sehr hohe Meinung von Niclas Füllkrug. Wir sind gemeinsam einen exzellenten Weg gegangen und werden das auch in Zukunft tun. Er hat einen Fehler gemacht, ich musste eingreifen. Das ist abgehakt, und weiter gehts", so Breitenreiter.
Breitenreiter räumte ein, dass er aktuell die schwierigste Situation seit seinem Amtsantritt im März 2017 erlebt. "Aber es ist eben auch eine große Herausforderung", sagte er. In Freiburg stehen ihm Noah Sarenren Bazee (nach Gehirnerschütterung), Ihlas Bebou (Sehnenverletzung) und Takuma Asano (muskuläre Probleme) nicht zur Verfügung.