"Der BVB war in großen Schwierigkeiten. Sie haben sich mit einer klaren sportlichen Strategie aus dieser Lage befreit", sagte Todt in der SportBild. Der Sportdirektor des HSV will sich am BVB orientieren: "Auch wir haben die Chance, aus unserer Situation herauszukommen und einen Weg wie Dortmund zu gehen."
Gleichwohl ist ihm bewusst, dass dieser Weg "weit" sei. Der HSV startete mit zwei Siegen und zwei Niederlagen in die neue Saison, am Mittwoch (20.30 Uhr im LIVETICKER) empfangen die Hanseaten die Borussia.
Grundsätzlich verweist Todt auf Geduld und Weitsicht: "Wer mehrfach dem Abstieg nur knapp entronnen ist, kann einen Platz im Mittelfeld zunächst einmal sexy finden. Unsere Fans sind in den vergangenen Jahren durch Stahlbäder gegangen. Da wäre ein solides oder langweiliges Jahr mal etwas ganz Tolles."
Todt über Kühne: "Agiert als Fan"
Die Situation um Investor Klaus-Michael Kühne bringt allerdings Unruhe in den Klub. Der Unternehmer kündigte an, sich vom HSV vorerst distanzieren zu wollen. "Er agiert als Fan aus der Enttäuschung heraus manchmal impulsiv, aber das sind keine gezielten Attacken", beschwichtigte Todt.
Er meint: "Er übt auch keinen Druck auf das Tagesgeschäft aus. Nur mit seiner Hilfe konnten wir im Winter Papadopoulos, Mavraj und Walace holen. Ohne Herrn Kühne wären wir wahrscheinlich abgestiegen." Auch der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen hatte entspannt reagiert.
"Wir hatten vergangene Woche einen intensiven Austausch. Für ihn ist der HSV eine Herzensangelegenheit. Das Verhältnis zu Herrn Kühne ist von Herzlichkeit, Freundlichkeit und Emotionalität geprägt. Es kann auch sein, dass wir ihn gar nicht um Geld bitten werden", so Bruchhagen.