Sommer war unter anderem mit Manchester City, dem künftigen Verein des scheidenden Bayern-Trainer Pep Guardiola, in Verbindung gebracht worden.
"Wenn die Saison vorbei ist, wird viel spekuliert. Aber ein Gerücht bleibt ein Gerücht", betonte der 27 Jahre alte Sommer: "Ich bin sehr happy bei der Borussia. Es macht sehr viel Spaß mit der Mannschaft, weil der Stil, den wir spielen, für einen Torhüter wunderschön ist. Ich freue mich auf die neue Saison."
Als sehr bedauerlich erachtet Sommer den Verlust von Granit Xhaka, mit dem er sich im Trainingscamp der Schweizer Nationalmannschaft gerade auf die EM vorbereitet. "Er war als Spieler wie Persönlichkeit sehr wichtig für die Mannschaft. Er hatte die Fäden in der Hand. Er war der Gestalter, oft lief das ganze Spiel über ihn", sagte Sommer über den Mittelfeldspieler, der für rund 45 Millionen Euro von der Borussia zum FC Arsenal wechselt: "Jetzt müssen wir einen neuen Gestalter finden. Aber ich bin überzeugt, dass die Borussia da einen guten Job macht und bald den neuen Granit Xhaka vorstellt."
"Traurig über Diskussionen"
Auf der anderen Seite gönne er seinem Zimmergenossen Xhaka (23) den Wechsel. "Ich freue mich für ihn, denn ich denke, es ist für ihn der richtige Zeitpunkt, um von einem sehr guten zu einem sehr großen und guten Klub in England zu wechseln", äußerte der Torhüter: "Das war immer sein Traum, deshalb habe ich ihm gratuliert. Und ich bin überzeugt, dass er in England für viel Furore sorgen wird."
Sommer von Borussia Mönchengladbach hat sich geschockt über die Diskussion über Spieler mit Migrationshintergrund in Deutschland gezeigt und auch die Eidgenossen als hervorragendes Beispiel für Multi-Kulti gelohnt. "Es ist sehr traurig, dass es solche Diskussionen gibt. Die gab es bei uns in der Schweiz auch", sagte der Torhüter.
"Schöne Rivalität" mit Albanien
Er selbst "finde es sehr spannend, wenn man verschiedene Mentalitäten in einer Mannschaft hat", äußerte der 27-Jährige: "Wir Schweizer wären ohne die Spieler mit fremden Wurzeln nicht so gut, wie wir sind. Für uns ist es normal, dass sie alle Schweizer sind. Und es macht einfach unheimlich viel Spaß."
Umgekehrt treffen die Schweizer gleich in ihrem ersten Spiel bei der EURO (10. Juni bis 10. Juli) auf Albanien mit zahlreichen Schweizern. "Eine Rivalität ist das nicht. Und wenn, dann ein schöne", sagte Sommer über das Spiel am 11. Juni in Lens: "Wir kennen fast alle Spieler persönlich. Viele kommen aus der Schweiz und haben noch in der Junioren-Nationalmannschaft für die Schweiz gespielt. Im Spiel wird das vergessen sein. Aber ein Hass-Duell ist es keineswegs."
Yann Sommer im Steckbrief