Tränen fallen ganz zum Schluss

Von SPOX
Niko Kovac, Viktor Skripnik und Jürgen Kramny zittern um den Klassenerhalt
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Werder Bremen

Statistik: Platz 16, 35 Punkte, 49:65 Tore

Hätte Schiedsrichter Felix Zwayer am Samstagmittag Santiago Garcias Tor gegen den 1. FC Köln nicht fälschlicherweise aberkannt - wer weiß, ob Bremen am letzten Spieltag nicht sogar mit der besten Ausgangsposition der Abstiegskonkurrenten dagestanden hätte. Und ob anstatt eines Trios nicht doch sogar ein Quartett um den Klassenverbleib kämpfen würde. Hoffenheim lässt grüßen.

Doch groß hadern wollte bei Werder keiner mit dem nicht gegebenen Tor. "Leider wurde uns ein reguläres Tor aberkannt, aber das haben wir schon während des Spiels abgehakt", sagte Zlatko Junuzovic nach der Partie. Es ehrt die Bremer, dass sie kein großes Fass aufmachten.

Vielmehr strahlte man aufseiten der Gäste Optimismus aus. "Wir haben nicht nur hinten drin gestanden und den Ball nach vorne gebolzt, sondern nach vorne gespielt", resümierte Viktor Skripnik bei Sky zufrieden: "Ich bin froh, dass wir alles in unserer Hand haben. Mit einem Sieg bleiben wir in der Bundesliga."

Er hat Recht. Werder hat sein Endspiel gegen Frankfurt - im heimischen Weser-Stadion. Psychologisch auf jeden Fall ein Vorteil, wenngleich die Situation auch Gefahren birgt. Denn: Gewinnt Skripniks Truppe nicht, muss man in die Relegation - mindestens. Hinten lauert auch noch die Gefahr direkter Abstieg, verkörpert durch den VfB Stuttgart.

Zwei Punkte beträgt der Vorsprung aktuell, ein Unentschieden sollte aufgrund des deutlich besseren Torverhältnisses (-16 zu -23) für den Relegationsplatz reichen. Doch darum geht es an der Weser keinem: "Wir können es nächste Woche selber klären, das ist das Gute. Wir werden intensiv darauf hinarbeiten, Vollgas geben und gewinnen", gab sich Clemens Fritz extrem selbstbewusst: "Ich bin überzeugt, dass wir es schaffen werden."

Dass Fin Bartels aufgrund seiner fünften Gelben Karte gegen Frankfurt fehlt, nahmen alle Beteiligten zwar zur Kenntnis, den Glauben an das große Ziel beeinflusst es aber nicht: "Die Mannschaft hat oft gezeigt, dass sie mit Druck umgehen kann. Wir haben unsere Fans im Rücken, die werden wie ein zwölfter Mann hinter uns stehen. Ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass Werder drin bleibt", so Werder-Manager Thomas Eichin.

Dabei stellte er diesen einen, großen Vorteil heraus, den die Mitkonkurrenten nicht haben: Zehntausende Kehlen im Rücken, die den Klub nach vorne peitschen werden.