Draxler: "Hätte Pause gebraucht"

SID
Julian Draxler lief in der laufenden Saison nur 13-mal auf
© getty

Julian Draxler erlebt eine der kompliziertesten Spielzeiten seiner jungen Laufbahn. Nach der WM strotzte er vor Tatendrang und wurde am zehnten Spieltag jäh von einer Verletzung gestoppt. Die Diagnose: Sehnenanriss im Oberschenkel. Rund sechs Monate fehlte er dem FC Schalke 04. Ein Grund dafür sei der anstrengende Sommer gewesen.

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"Mein Körper", sagte er im kicker rückblickend, "hätte wohl eine längere Pause gebrauchen können." Selbst wenn er für die deutschen Weltmeister nur im Halbfinale gegen Brasilien auflief, sei die Zeit höchst intensiv gewesen: "Generell war ich es einfach nicht gewohnt, nach einer langen Saison noch ein Turnier dranzuhängen."

Frühzeitig beendete Draxler den Urlaub und stieg ins Mannschaftstraining der Knappen ein, da er 2013/14 dem eigenen Anspruch weit hinterhergelaufen war: "Ich war positiv angestachelt, wollte im Verein vieles neu beweisen, weil ich zuvor doch deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben war."

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Nachdem er im Mai seinen Vertrag bis 2018 verlängerte hatte und S04 eine 45-Millionen-Euro-Klausel einbauen ließ, brach ein unheimlicher Hype über ihn ein. Dem war er nicht gewachsen. "Insgesamt entwickelte sich eine Erwartungshaltung, die für mich schwer zu tragen war. Aber ich habe daraus auch gelernt", so der 21-Jährige.

"Das war nicht unser Anspruch"

Während Klein-Laster mit seinem Konterfei im Ruhrpott Runden drehten, fiel er in ein Leistungstal. Zu allem Überdruss kam die Verletzung vergangenen November hinzu. Draxler: "Ich denke schon, dass ich ein Stück weit von vorne anfangen kann. Ich spüre jetzt vor allem die Freude der Leute, dass ich wieder dabei bin."

Am 11. April kehrte er gegen Freiburg zurück. Nach vier Kurz-Einsätzen stand er in Köln wieder in der Startelf. Mit dem 0:2 fiel Schalke auf Rang sechs zurück, muss mit Dortmund im Rücken, selbst um die Europa League bangen. Die Kritik an den Spielern sei deshalb berechtigt, erklärte Draxler bereits vor der Partie: "Das war nicht unser Anspruch."

Sein Anspruch ist es, die zuletzt lahmende Offensive zu beflügeln. Ob auf der Zehn oder auf Links ist unklar: "Ich vertraue Roberto di Matteo und seiner Erfahrung, die richtige Rolle für mich zu finden", sagte Draxler gelassen.

Julian Draxler im Steckbrief

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