Dreiviertelmehrheit gegen den VfB

Von Thomas Gaber, Jochen Tittmar und Stefan Rommel
Der VfB Stuttgart konnte in dieser Saison elf Spiele trotz Führung nicht gewinnen
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Was sagt das Duell zwischen Streich und Verbeek über den Abstiegskampf aus?

Jochen Tittmar (SPOX): Nach einem "Spielchen" sah diese Konfrontation nicht mehr aus, eine lückenlose Aufklärung der Geschehnisse ist wiederum unwahrscheinlich. Es zeigt vielmehr, wie sehr es als Verein in dieser tabellarischen Situation um das nackte Überleben und das frühzeitige Sichern der am seidenen Faden hängenden Zukunftsplanungen geht. Ein vernünftiges Kanalisieren von Emotionen und Nerven hat im Abstiegskampf schon seit jeher einen Vorteil dargestellt.

Stefan Rommel (SPOX): Gar nichts. Niemand weiß genau, was vorgefallen ist. Eine Auseinandersetzung dieser Art könnte es genau so im Kampf um die Meisterschaft oder die Champions League geben. Emotional aufgeladene Spiele gehören dazu. Warum sollte Verbeek, der bisher selbst bei offensichtlichen Ungerechtigkeiten (wie beim Abseitstor von Hannover) stets die Ruhe selbst war, plötzlich so explodieren? Die Erkenntnis, dass sich der Club im Abstiegskampf befindet, ist ja nicht neu.

Thomas Gaber (SPOX): Christian Streich liegt stets im Clinch mit dem vierten Schiedsrichter, ob am 1. oder am 28. Spieltag. Verbeeks Wahrnehmung hätten schon andere Trainer zu einem früheren Zeitpunkt haben können, das sagt nichts über den Abstiegskampf aus. Trainer, die wie Streich ihre Emotionen energischer und vielleicht auch aggressiver zeigen, gab es auch schon bei Mannschaften, die um Titel gespielt haben. Jürgen Klopp ist in dieser Hinsicht ja auch kein unbeschriebenes Blatt.

mySPOX-User Talentfrei: Es zeigt auf jeden Fall, wie emotional es im Abstiegskampf derzeit werden kann, und ist natürlich auch ein Indiz dafür, dass die Beteiligten in jedem Spiel unter Hochspannung stehen. Die Situation kann man nicht seriös beurteilen, weil man nicht weiß, was vorgefallen war. Aber die Anspannung und der Druck, unter dem die Trainer (und auch die Spieler) stehen, werden so gnadenlos verdeutlicht. Solche Situationen werden sich - wenn auch nicht in diesem Ausmaß - in der restlichen Saison noch häufen.

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