Auf einmal Augenhöhe

Von SPOX
Das Hinspiel auf Schalke gewann Borussia Dortmund mit 3:1
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Die Sicherheitsfrage rund ums Spiel

Die Polizei Dortmund leistete schon nach dem vergangenen Spieltag einen kleinen Beitrag zur Deeskalation. So beglückwünschte sie auf ihrer Facebook-Seite beide Teams zu ihren Siegen und tat ihre Vorfreude aufs bevorstehende Derby kund.

Inwiefern diese Vorfreude eher als Geste denn als echte Freude zu werten ist, bleibt offen. Die Sicherheitsbedenken rund um das Revierderby sind groß. So hatte der BVB bei der DFL einen Antrag gestellt, das Hochsicherheitsspiel auf 18 Uhr vorzuverlegen, um zumindest die Anreise der Fans bei Tageslicht koordinieren zu können. Doch der Antrag wurde abgelehnt.

Die Trennung der Fanlager im Vorfeld des Spiels genießt Priorität, es wird sogar separate Parkplätze für BVB- und Schalke-Anhänger geben. Auf dem Weg zum Stadion wurden verschiedene Abschnitte zu "Sicherheitbereichen" erklärt und können bei Bedarf von der Polizei komplett gesperrt werden. Nach den Ausschreitungen der vergangenen Aufeinandertreffen wollen Vereine und Sicherheitskräfte solche Szenen diesmal unbedingt vermeiden.

Laut "DerWesten" erwartet die Polizei rund 1000 gewaltbereite Anhänger, je 500 aus beiden Fanlagern. Die Polizei marschiert mit insgesamt 3000 Beamten auf, hinzu kommen 1000 Ordner. Sollte es dennoch von Seiten der BVB-Fans im Stadion zu Gewaltaktionen oder Zünden von Pyrotechnik kommen, droht ein Ausschluss der Gästefans oder gar eine Sperrung der Südtribüne.

Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke unterstrich unlängst im "Aktuellen Sportstudio" seine Forderung nach einer harten Gangart gegen alle, "die brutale körperliche Gewalt im Stadion ausüben" - unter anderem in Form eines Schnellgerichts. "Wer brutale Gewalt ausübt, muss geächtet werden", so Watzke.

Dass die nach den jüngsten Ausschreitungen bei Revierderbys ausgesprochenen Stadionverbote nicht zwingend vor Randale schützten, bewiesen BVB-Ultras erst kürzlich. Beim Auswärtsspiel in Hannover wurde eine Gaststätte verwüstet, Möbel zertrümmert, Toiletten zerlegt. Laut Polizei hatten 40 der 120 Beteiligten Stadionverbot.

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