Anmerkung: Eigentlich wären Esteban Ocon und Kevin Magnussen Teil des Driver-Rankings geworden, aufgrund ihrer Disqualifikation - Ocon verbrannte in der ersten Runde mehr Benzin als erlaubt, Magnussen verbrauchte über die Distanz zu viel Sprit - können sie aber nicht in die Wertung aufgenommen werden.
Platz 10, Charles Leclerc:
Seinen beschädigten Boliden musste er schon nach 31 Runden abstellen, dennoch gibt's für den Rookie an dieser Stelle ein Trostpünktchen. Mehr als überzeugend war sein Qualifiyng, in dem er den Sauber ins dritte Segment räumte und Teamkollege Marcus Ericsson (Platz 19) mal wieder deutlich in die Schranken wies. Wäre Charles Leclerc nicht in der ersten Runde von Romain Grosjean abgeräumt worden, er hätte wohl den einen oder anderen Zähler mitnehmen dürfen.
Platz 9, Sergio Perez:
Der Heim-GP steht am kommenden Sonntag erst noch bevor, doch auch das Rennen in Austin, Texas, dürfte sich für Sergio Perez ein bisschen wie Zuhause anfühlen. Immerhin darf er hier auf zahlreiche mexikanische Fans bauen.
Nach vorne getragen haben sie ihn jedoch nur bedingt. Gegen Renault war Perez chancenlos und auch gegen Kevin Magnussen zog er, unter anderem wegen eines verpatzten Boxenstopps, eigentlich den Kürzeren. Das Tempo von Stallgefährte Ocon ging er nur bis zum Stopp mit - auch wenn er, wie üblich, eine Teamorder forderte. Immerhin: Einen wirklichen Fehler leistete sich der Mann, der auch im kommenden Jahr für Racing Point Force India an den Start geht, nicht.
Platz 8, Sergey Sirotkin:
Natürlich war das auch diesmal keine alles überragende Glanzvorstellung vom Russen, doch in einem Williams dieser Tage wirklich zu strahlen, ist auch viel verlangt. Zudem setzte sich Sergey Sirotkin gegen Stallgefährte Lance Stroll durch und erlaubte sich das Rennen über keine Schnitzer. Ärgerlich für ihn: Stoffel Vandoorne traf ihn zu Beginn an der Seite, somit musste sich Sirotkin über die gesamte Renndauer mit einem Schaden am Auto herumschlagen. Das machte sich vor allem im zweiten Stint bemerkbar, als er einige Plätze verlor.
Platz 7, Sebastian Vettel:
Und wieder und wieder und wieder kollidiert Sebastian Vettel mit einem Kontrahenten. Und wieder und wieder und wieder ist er derjenige, der sich dreht und zurückfällt. Tatsächlich bitter. Es wirkt, als hätte jemand zu oft auf Replay gedrückt und möchte Vettels Dreher zu einer Art Running Gag verkommen lassen. Mit der Einschränkung, dass der Heppenheimer und seine Fans darüber wahrlich nicht lachen können.
Doch Vettel ist für die Unglücksserie natürlich selbst verantwortlich. Das weiß er. Im jüngsten Fall passierte der eigentliche Fehler jedoch schon im ersten Freien Training, als er unter Roter Flagge zu schnell unterwegs war und sich eine Startplatzstrafe einhandelte. Oder aber eine Kurve zuvor, als der Ferrari-Pilot kurz ins Schlingern geriet und den gerade erst überholten Daniel Ricciardo so die Chance zum Konter gab. Der Dreher machte das Fiasko dann nur perfekt.
Der Kardinalfehler war an diesem Wochenende besonders bitter, weil Vettel eigentlich echte Siegchancen hatte. Schon im Qualifying überzeugte er mit überraschend viel Speed und war bis zur letzten Kurve gleichauf mit Polesetter Hamilton. Und auch bei seiner Aufholjagd von Platz 15 auf vier zeigte Vettel, dass er sehr gut unterwegs war. Stark zudem sein konsequentes Überholmanöver gegen Valtteri Bottas in der vorletzten Runde.
Platz 6, Carlos Sainz Junior:
Ebenfalls ein Auftritt mit Höhen und Tiefen. In Sachen Rennpace war Carlos Sainz Junior voll da, auch im Qualifying fehlten ihm nur 0,002 Sekunden für den Einzug ins Q3.
Doch schlichen sich immer wieder kleine Fehler ein. So verbremste er sich direkt nach dem Start und nutzte die Auslaufzone verbotenerweise zu seinem Vorteil. Konsequenz: eine Fünf-Sekunden-Strafe. Stark wiederum sein Überholmanöver gegen Ocon in Kurve sechs.