"Ich habe für meine Zukunft einen sehr ehrgeizigen Plan im Kopf. Wenn das klappt, dann werden die Menschen genauso aufgeregt sein, wie ich es bin. Und ich bin sehr glücklich", hatte Alonso schon zuletzt beim Rennen in den USA gesagt und sich genüsslich durch den dichten Bart gestrichen.
Sollte der Alonso-McLaren-Deal schnell über die Bühne gehen, könnte auch Vettel endlich seinen bevorstehenden Wechsel zur Scuderia offiziell bestätigen. Der Noch-Weltmeister aus Heppenheim ist sich ja schon längst mit den Italienern einig: Er soll das Erbe von Michael Schumacher antreten und die lahmende Glamour-Marke mit dem berühmten springenden Pferd wieder an die Spitze führen.
Alonso vor Rückkehr zum Ex-Team
Doch die Neuauflage der deutsch-italienischen Traumehe kann erst geschlossen werden, wenn sich Vettels Rivale Alonso mit Ferrari auf die Ablösemodalitäten seines eigentlich bis 2016 laufenden Vertrages geeinigt und bei seinem neuen Arbeitgeber unterschrieben hat.
Alonsos Rückkehr zu McLaren wäre nicht weniger spektakulär als Vettels Wechsel zu Ferrari. Schließlich trennten sich Alonso, der mit seinem Bart immer mehr aussieht wie der Räuber Hotzenplotz der Formel 1, und McLaren 2007 nach nur einem Jahr nicht gerade als Freunde. Der 33-Jährige hatte McLaren in der spektakulären Spionageaffäre mit Ferrari verpfiffen, McLaren musste eine Strafe von 100 Millionen Dollar zahlen.
Doch die Schlammschlacht von damals scheint kein Hinderungsgrund mehr zu sein für einen neuen Versuch. McLaren fährt im nächsten Jahr mit Honda-Motoren und die Japaner wollen unbedingt einen Top-Mann und internationalen Star im Auto sitzen haben. Schließlich hat Ex-Weltmeister Jenson Button seinen Zenit schon überschritten. Und der Däne Kevin Magnussen mag zwar talentiert sein, ein Siegfahrer ist er aber noch lange nicht.
Vettel vom Thema genervt
"Ich habe den Eindruck, dass er der Richtige für einen Neuanfang wäre", sagte McLaren-Renndirektor Eric Boullier jüngst über die Gerüchte des bevorstehenden Wechsels von Alonso. Button steht dafür vor dem Gang in die Langstrecken-WM.
Vettel dürfte die neuesten Entwicklungen erleichtert zur Kenntnis nehmen. Der 27-Jährige reagiert zunehmend genervt auf die ständigen Fragen, wann der Ferrari-Transfer endlich perfekt gemacht wird. "Ich hoffe, dass wir möglichst bald etwas verkünden können", hatte er zuletzt gesagt. Er dürfe es noch nicht sagen. "Wenn es mal so weit ist, dann wir das von selber klar", meinte er kryptisch. Doch jetzt scheint Alonso den Weg endlich frei zu machen.
Stand in der Fahrer- und Konstrukteurs-WM