Der starke Verschleiß der neuen Pirelli-Reifen gebe den Fahrern im Rennen wieder mehr Möglichkeiten für unterschiedliche Strategien, sagte der Force-India-Pilot am Donnerstag im Vorfeld des Großen Preises von China in Shanghai.
"Man hat mehr Möglichkeiten und kann da als Fahrer schon einen Unterschied machen", sagte Sutil über den neuen Rennstil, den er eher als "ein Ausdauerrennen" bezeichnet.
Durch die neuen Reifen würden die Fahrer im Rennen "nie richtig ans Limit" gehen, um die Gummis nicht zu schnell zu verbrauchen. "In Malaysia sei es "einfach ein bisschen fahren" gewesen, meinte Sutil.
Qualifying: Keine Vorentscheidung mehr
Allerdings findet er gut, dass nicht mehr bereits im Qualifying eine Vorentscheidung über den Rennausgang fällt."Das Rennen ist wichtiger geworden als im letzten Jahr. Die Startaufstellung ist nicht mehr alles", sagte Sutil.
"Wenn man reifenschonend fahren kann und die Abstimmung vielleicht auch ein bisschen reifenschonender ist, verliert man im Qualifying zwei, drei Zehntel, aber gewinnt das alles wieder im Rennen. Ich bin in beiden Rennen durch ein schlechtes Qualifying nicht wirklich von weit vorne gestartet, dann im Rennen aber extrem weit nach vorne gekommen", so der Deutsche zu seiner Renntaktik.
"Ein bisschen künstlich"
Zudem erleichtere der neue verstellbare Heckflügel den Fahrern im Rennen das Überholen, was Sutil aber als "ein bisschen künstlich" empfindet und sich daher nicht wirklich damit anfreunden kann.
"Es geht viel zu einfach, da sich der andere Fahrer gar nicht mehr wehrt", meinte er: "Ich war immer einer, der gut überholen konnte. Da wird man jetzt ein bisschen bestraft."
So steht's in der WM-Wertung