Dominic Thiem wieder im Halbfinale der French Open - Sieg gegen Alexander Zverev

Dominic Thiem hat in Paris das Halbfinal-Triple perfekt gemacht
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Dominic Thiem steht zum dritten Mal in Folge im Halbfinale der French Open: Der Österreicher besiegte Alexander Zverev, den an Position zwei gesetzten Deutschen mit 6:4, 6:2 und 6:1.

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Von Jens Huiber aus Paris

Kurz vor elf Uhr hatten die Platzarbeiter die Regenplane vom Court Philippe Chatrier entfernt, eine kleine Sensation eigentlich, hatte es doch bis wenige Minuten zuvor ausgiebig geschüttet. Aus einem Wolkenbild, das nichts Gutes verhieß.

Thiem machte beim Einspielen den Auftakt, der Österreicher bot dabei viel Flugbahn von der Grundlinie an. Zverev übernahm die zweite Schicht, auch er mit einem Hitting Partner.

Die Bedingungen hatten sich jedenfalls zu den Vortagen radikal geändert, gegenüber dem letzten Treffen von Zverev und Thiem im Endspiel von Madrid war der Unterschied schon im Vorfeld besprochen worden: Paris sei deutlich langsamer, der deutlich geringeren Höhenlage und den schwereren Bällen geschuldet.

Thiem gelingt erstes Break

Beide Spieler begannen als Aufschläger kontrolliert offensiv, das Duell entwickelte sich wie erwartet von der Grundlinie. Thiem hatte bei der letzten Begegnung in der spanischen Hauptstadt keine einzige Breakchance gehabt, diesmal kam der Österreicher besser ins Spiel, holte sich Zverevs Service zum 4:3. Und servierte souverän aus. 6:4 nach 39 Minuten, den Schlusspunkt setzte Thiem mit einem Ass.

Im zweiten Akt schlug der Österreicher schon im dritten Spiel zu. Thiem wirkte zu diesem Zeitpunkt wie der frischere Spieler, kein Wunder, Alexander Zverev hatte sich mit drei Fünf-Satz-Matches in Folge in sein erstes Grand-Slam-Viertelfinale gekämpft. Thiem holte sich gleich wieder den Aufschlag von Zverev zum 4:1, der an Position zwei gesetzte Deutsche ließ den Physiotherapeuten auf den Court kommen.

Mit bandagiertem Oberschenkel versuchte Zverev, das Niveau der letzten Wochen zu erreichen. Thiem aber variierte gut, hielt seinen Gegner permanent in Bewegung. Nach 74 Minuten servierte Thiem sicher zur 2:0-Satzführung aus - ein Defizit, das Alexander Zverev in seiner Karriere noch nicht aufgeholt hat.

Wieder gegen Novak Djokovic?

Und Thiem setzte gleich nach, nahm Zverev dessen ersten Aufschlag im dritten Durchgang ab. Der gebürtige Hamburger, sichtlich gehandicappt, versuchte, die Punkte kurz zu halten. Dominic Thiem allerdings spielte die Ballwechsel konsequent zu Ende, machte selbst Druck, wenn es die Spielsituation erlaubte. Nach 1:49 Stunden wehrte Zverev den ersten Matchball Thiems ab, wenige Augenblicke den zweiten. Den dritten aber setzte Thiem mit einer Rückhand cross unerreichbar ins Feld.

Im Halbfinale am Freitag trifft Thiem entweder auf Novak Djokovic oder den italienischen Überraschungsmann Marco Cecchinato. Gegen Djokovic hat der 24-jährige Lichtenwörther die letzten beiden Partien gewonnen: in diesem Jahr in Monte Carlo - und im Viertelfinale von Roland Garros 2017. Im Jahr davor hatte der Serbe Thiem in dessen ersten Major-Halbfinale überhaupt in drei Sätzen besiegt.

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