Von Jens Huiber aus Paris
Über dem Court 1 weht die kroatische Flagge direkt neben der österreichischen. Seit Jahren wohl, aber selten passender als an diesem regnerischen Dienstag in Roland Garros. Gleich zwei Partien mit Paaren aus diesen Ländern waren angesetzt, den Auftakt machten Mate Pavic und Oliver Marach, die regierenden Australian-Open-Champions.
In einem Re-Match des damaligen Endspiels gegen Juan-Sebastian Cabal und Robert Farah, die beiden Kolumbianer.
Marach/Pavic waren als Nummer zwei vor Spielbeginn das am höchsten gesetzte Team im Doppel-Tableau, Lukasz Kubot und Marcelo Melo hatten sich im Achtelfinale verabschiedet.
Matchbeginn verzögert sich
Das Match musste ob der Umstände um ein paar Minuten verschoben werden, Pavic gab gleich seinen ersten Aufschlag ab. Das reichte Cabal/Farah auch schon, um Durchgang eins mit 6:3 für sich zu entscheiden, Marach/Pavic ließen ihre wenigen Chancen auf ein Rebreak ungenutzt.
Ebenso wie vier Möglichkeiten, im zweiten Satz mit 2:0 in Führung zu gehen. Nach 80 Minuten schafften die leichten Favoriten allerdings den Ausgleich, Robert Farah half beim zweiten Satzball mit einem Doppelfehler mit.
Marach und Pavic mit Break im achten Spiel
Im Finale von Melbourne hatten sich Oliver Marach und Mate Pavic mit 6:4 und 6:4 ihren jeweils ersten Grand-Slam-Titel geholt. Mit dem Erfolg zuletzt in Genf, der vierte Turniersieg 2018 bereits, gingen die beiden im Doubles Race to London wieder in Führung. Pavic übernahm darüber hinaus die Spitze in der Doppel-Weltrangliste, dicht gefolgt von seinem Partner.
Der dritte Akt begann mit zwei Breakbällen der Kolumbianer, Marach wehrte beide ab. Im fünften Spiel den nächsten, in einer Art und weise, dass Farah ungläubig seinen Schläger fallen ließ. Pavic seinerseits entfesselte sich bei 3:3 aus einer prekären Situation, Cabal/Farah waren in dieser näher dran am entscheidenden Break.
Peya und Mektic können nachziehen
Das aber gelang Marach/Pavic gleich darauf. Der Steirer spielte Cabal beim dritten Breakball scharf an, der Volley des Kolumbianers landete im Aus. Nach 2:12 Stunden verwandelte Marach den zweiten Matchball, der nächste Erfolg in einer brillanten Saison.
Die zweite Chance für eine österreichisch-kroatische Spielgemeinschaft gibt es im vierten Match auf Court 1: Dann treffen Alexander Peya und Nikola Mektic auf Edouard Roger-Vasselin und Rohan Bopanna.