Zwar erwischte Rodriguez im Ally Pally einen schlimmen Start und lag schnell mit 0:2 Legs zurück, dann aber kam er auf Touren und holte sich noch Satz eins, schnappte sich insgesamt vier Legs in Folge.
Auch der zweite Satz, ein wahres Breakfestival, ging in das Entscheidungsleg, das Reyes mit drei perfekten Darts begann. Doch erneut behielt Rodriguez das bessere Ende für sich.
Ein völlig anderes Bild zeigte sich im dritten Durchgang, in dem der Österreicher keinen Fuß auf den Boden bekam und mit 0:3 vom Oche gefegt wurde. Dem Mann aus Teneriffa gelang in diesem Satz eine makellose Quote von 100 Prozent auf die Doppel.
Rodriguez verdaute diesen Rückschlag gut, startete beim Stand von 2:1 Sätzen mit Break, gab allerdings wenig später ebenfalls seinen Anwurf ab. Es folgte das Highlight aus Sicht des Österreichers: ein 115er Finish zum 2:1 in den Legs. Es fehlte also nur noch ein Leggewinn zum Sieg.
Rodriguez verliert den Faden und das Spiel
Den Triumph und eine Tourcard für die kommende Saison vor Augen - ein Einzug in die 3. Runde hätte Rodriguez 25.000 Pfund Preisgeld beschert und ihn in der Order of Merit in etwa auf Position 55 vorgespült -, begannen die Nerven aber ordentlich zu flattern.
Little John traf die Tripple überhaupt nicht mehr und spielte ein katastrophales Leg, was Reyes erst zum Ausgleich in den Legs und später auch in den Sets nutzte. Rodriguez haderte sichtlich mit sich und fand nicht mehr zurück zu seinem Spiel. Reyes zog indes recht unbedrängt durch Checkouts von 108 und 104 davon, ehe er seinen vierten Matchdart zum Sieg verwertete.
Damit trifft der Spanier am Sonntag auf den amtierenden Weltmeister Rob Cross. Für Rodriguez geht seine bislang beste WM zu Ende. Zuvor war er jeweils in Runde eins an Raymond van Barneveld bzw. Dave Chisnall gescheitert.