Ein akribisch ausgearbeitetes Präventionskonzept soll den sicheren Ablauf der Bundesliga sicherstellen. "Es gibt regelmäßige PCR-Testungen, ob Spieler oder Betreuer eine akute COVID-19-erkrankung haben. Zudem sollen alle nach wie vor ihr öffentliches Leben auf ein Minimum beschränken", erklärte "Doc" Jürgen Herfert im vereinsinternen Podcast Einstellungssache.
Salzburg sorgte in der Kabine für größere Abstände zwischen den Spielern, zudem herrscht in sämtlichen Indoor-Bereichen eine Maskenpflicht. "Kontakt und das Training ohne Abstand ist de facto nur auf dem Spielfeld erlaubt. Außerhalb des Spielfelds gelten die Maßnahmen der Regierung", sagte Herfert.
Bälle werden regelmäßig desinfiziert, Wäsche wird häufiger als sonst gewaschen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Es gäbe zudem für nur wenige ausgewählte Personen die Möglichkeit, am Trainingsgelände zu essen. Meist werden abgepackte Portionen bereitgestellt, die zu Hause verzehrt werden müssen.
"Momentan läuft es perfekt. Jeder hat den Ernst der Lage erkannt und arbeitet vorbildhaft mit", sagte Herfert. "Ein negativer Test heißt nicht, dass man den Virus nicht trägt. Es gibt eine klitzekleine Lücke, in der es eine Infektion gäben könnte, aber noch keine Infektion möglich ist. Deshalb gibt es diese zusätzlichen, strengen Maßnahmen. Die Möglichkeit, in diese Lücke zu fallen, ist verschwindend klein."
Salzburg: Fredrik Gulbrandsens Wadeln
Herfert meinte zudem, dass 95 Prozent seiner Arbeit mit jener eines Hausarztes oder Unfallchirurgen vergleichbar sei. Vor dem Fußball-Engagement war er als Leistungsdiagnostiker in Graz und Innsbruck tätig. Bei den Bullen fiel ihm ein ehemaliger Stürmer besonders auf.
"Die strammsten Wadeln hatte Gulbrandsen", sagte Herfert. Die Muskulatur bei Fredrik Gulbrandsen war derart stark ausgeprägt, dass es Probleme mit dem Equipment gab. "Die Stutzen waren derart eng, dass er sie immer unten tragen musste."
Der Norweger wechselte im vergangenen Sommer ablösefrei zu Basaksehir in die Süper Lig. In 26 Saisonspielen erzielte er dort drei Tore und einen Assist.
Salzburg-Teamarzt über Verletzung von Antoine Bernede
Eine der heftigsten Verletzungen der vergangenen Jahre erlitt gleich zu Saisonbeginn Antoine Bernede. Der Franzose verletzte sich im ÖFB-Cup-Spiel gegen SK Rapid schwer und zog sich einen Wadenbeinbruch zu.
"Ich war beim Spiel dabei. Er hat den Gegenspieler am Bein erwischt. Auf der Bank hat man das Knacksen richtig gehört", erinnerte sich Herfert. "Wir wussten sofort, dass etwas Schweres passiert ist. Er wurde während dem Spiel in die Kabine gebracht. Ich nahm noch auf der Bank sofort Kontakt auf mit dem Spital. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und hatte zum Schlusspfiff schon eine Diagnose und konnte mit einem Gips wieder im Mannschaftsbus zurückfahren."