"Den SC Wiener Neustadt wird es weiterhin geben!", lautet eine der ersten Botschaften der Aussendung. Egal wie die laufenden Verfahren ausgehen, die Wiener Neustädter wollen in jedem Fall in allen Ligen, wo sie spielberechtigt sind, eine Mannschaft stellen.
Doch aus der Pressemitteilung geht auch hervor, wie groß der Frust über die Geschehnisse der vergangenen Wochen ist. "Wir hatten binnen 46 Stunden das Relegationshinspiel zu organisieren", hielten die Wiener Neustädter fest.
Nachdem die Bundesliga dem TSV Hartberg die Lizenz zum Spielbetrieb in der Bundesliga zunächst verwehrte, wurde diese Entscheidung vom Ständig Neutralen Schiedsgericht aufgehoben - zwei Tage vor dem Relegations-Hinspiel.
"Herausfordernde Situationen erfordern kreativen und schnellen Einsatz und darin sind wird ganz gut", kommentieren die Wiener Neustädter die schwierige Situation mit Humor.
SC Wiener Neustadt: Kritik an Bundesliga
Nach dem Rückspiel fiel den Wiener Neustädtern dann auf, dass St. Pölten mit David Atanga einen "möglicherweise gar nicht spielberechtigten" Akteur eingesetzt hatten. Der Fall Alex Sobczyk, der im eigenen Kader stand und ebenfalls gegen die FIFA-3/2-Regelung verstieß, ließ Wiener Neustadt besonders hellhörig werden.
Laut dem SC gab es nämlich seitens der Bundesliga nie eine juristisch eindeutige Stellungnahme bezüglich der Ausnahmeregelungen, die es Spielern ermöglichen, für mehr als zwei Vereine innerhalb einer Saison aufzulaufen.
Deshalb entschied sich Präsidentin Katja Putzenlechner mit ihrem Team dazu, gegen das Ergebnis der Relegation Einspruch einzulegen, was ihnen "beleidigende, beschimpfende Äußerungen bis hin zu persönlichen Angriffen" eingebracht haben soll.
"Warum informiert die Bundesliga sehr ausführlich über mögliche Konsequenzen?", fragen sich die Wiener Neustädter in der Aussendung. Zudem rechtfertigten sie sich dafür, dass sie den für viele moralisch inkorrekten Weg des Einspruches beschritten haben.
SKN St. Pölten: Wiener Neustadts Vorgehen unabhängig vom Gegner
Zuletzt halten sie fest, dass das Vorgehen keineswegs als Angriff auf den SKN St. Pölten verstanden werden soll. "Wir schätzen den SKN St. Pölten und all seine Verantwortlichen im Vorstand und in der operativen Führung sehr!"
Und weiter: "Wir hätten die gleichen Gedanken und Überlegungen angestellt und die gleiche Vorgehensweise gewählt, wenn der Relegationsgegner beispielsweise WAC geheißen hätte."
Denn letztlich stellen sie klar: "Wir werden weiterhin alles in unserer Macht stehende unternehmen, um für unseren SC Wiener Neustadt auch zukünftig das bestmögliche Ergebnis zu erzielen."
Zweite Liga: Die 16 Teams der Saison 2018/19
Verein | In Liga seit |
SC Wiener Neustadt* | 2014 |
SV Ried | 2017 |
FC Liefering | 2013 |
SC Austria Lustenau | 2000 |
FC Blau Weiß Linz | 2016 |
WSG Wattens | 2016 |
Floridsdorfer AC | 2014 |
SC Kapfenberg | 2012 |
Wacker Innsbruck Amateure | Aufsteiger |
SV Lafnitz | Aufsteiger |
Vorwärts Steyr | Aufsteiger |
Austria Amateure (Young Violets) | Aufsteiger |
SV Horn | Aufsteiger |
LASK Juniors | Aufsteiger |
Austria Klagenfurt | Aufsteiger |
SKU Amstetten | Aufsteiger |