Nach Schlusspfiff gab es zwei Themen, die von Spielern und Trainern in der Mixed-Zone diskutiert wurden. Rapid Wien monierte den umstrittenen Elfmeter für die Mailänder, Inter-Coach Luciano Spalletti zeigte sich mit dem Rasen unzufrieden.
"Der Platz war durchaus schwer bespielbar, wir konnten den Ball nicht so laufen lassen. Es war schwer für uns und hat uns Probleme bereitet, das muss ich ganz klar so sagen. Der Rasen ist zwar erneuert worden, wir sind es aber nicht gewohnt, auf so einem Platz zu spielen", so der einstige Roma- und Zenit-St. Petersburg-Trainer. "Die ganze Mannschaft hat einen guten Eindruck hinterlassen, mit viel Ballbesitz. Es war recht ansehnlich."
Extra-Lob fand Spalletti für Mittelstürmer Lautaro Martinez: "Lautaro Martinez hat viel zum Sieg beigetragen, das entscheidende Tor geschossen, viele Bälle gewonnen, ist draufgegangen und hat auch Verantwortung übernommen beim Elfmeter. Er ist ein starker Fußballer, fühlt sich wohl in der Rolle vorne. Ob er einmal gleichstark wird wie Icardi wird man sehen."
Rapid-Trainer Kühbauer: "Rasen in einem guten Zustand"
Mit Spallettis Rasenkritik konnte Kühbauer wenig anfangen. Für den 47-Jährigen war der Rasen "in a good shape", wie er mit einem Schmunzeln festhielt. Vielmehr reizte Kühbauer die Elfmetersituation in Halbzeit eins, die schließlich die enge Partie entschied: "Ich glaube, es waren einige Leute im Stadion, und es wird wenige geben, die sagen, der Elfmeter ist zu geben. Es war zwar ein Foul von Thurni, aber vorher muss der Schiedsrichter ein Foul an Potzmann geben. Irren ist menschlich, es kann passieren, die alte Leier halt. Die Aufgabe ist nicht einfacher geworden für uns."
Kühbauer weiter: "Es waren zwei verschiedene Spielhälften. In der ersten Hälfte war der Respekt leider zu groß, da haben viele Bälle zu schnell wieder verloren und Inter damit in die Karten gespielt. Inter hat da das Spiel kontrolliert. In der zweiten Hälfte haben wir viel mehr Ballkontrolle gehabt, mutiger gespielt und durch Knasi auch die Möglichkeit gehabt, dass wir das Spiel nicht verlieren.
Strebinger: "Für mich ist alles offen"
Für Keeper Richard Strebinger, der nur durch ein Elfmeter-Tor geschlagen wurde, ist die Sache noch nicht gegessen: "Wir können die Elfmeterentscheidung nicht ändern. Jetzt müssen wir im Rückspiel alles daran setzen, aus einer ähnlichen Kompaktheit zu Torchancen zu kommen. Das traue ich uns zu. Für mich ist die Partie offen, auch wenn es durch die Niederlage im Hinspiel nicht leichter wird."