Es tut sich was in der WTA - auch wenn der Wettspielbetrieb gerade ruht: Anfang Dezember haben sich die Verantwortlichen der Damen-Tour jedenfalls zusammengesetzt, um Justierungen am Regelwerk vorzunehmen. Betroffen davon sind etwa Spielerinnen, die aufgrund von Verletzungen, Krankheiten, aber auch Schwangerschaften länger als sechs Monate andauernde Auszeiten von der Tour nehmen mussten. Wer also sechs Monate absent war, darf sein "spezielles" Ranking für insgesamt acht Turniere einsetzen. Hat die Auszeit länger als ein Jahr gedauert, gilt diese Regelung sogar für zwölf Turniere.
In diesem Zusammenhang ebenfalls neu ist die Möglichkeit, dass das spezielle Ranking auch für eine Setzung bei Events herangezogen wird. In Wimbledon gab es dazu 2018 ja durchaus angeregte Diskussionen, weil Serena Williams an Position 25 gesetzt wurde. Obwohl sie diesen Rang in der WTA-Weltrangliste nach ihrer Baby-Auszeit bei weitem nicht inne hatte.
Mit Beginn 2019 wird nun neben den "regulären" Gesetzten eine oder mehrere Spielerinnen mit geschütztem Ranking ebenfalls auf einen Platz im Tableau gepinselt, auf dem sie garantiert auf eine ungesetzte Gegnerin trifft.
Drei Wildcards mehr für Veteraninnen
Weitere Veränderungen betreffen die Spielgeschwindigkeit: So wird auf der WTA-Tour mit Beginn 2019 die Shot Clock fix eingeführt, zwischen den Ballwechseln haben die Spielerinnen 25 Sekunden bis zum nächsten Aufschlag Zeit. Darüber hinaus ist nur noch eine Toiletten-Pause pro Match erlaubt, bis jetzt waren es zwei.
Kleine Änderungen gibt es auch beim Outfit: So ist es den Spielerinnen fortan erlaubt, nur in Leggins anzutreten - ein Tennis-Rock ist nicht mehr zwingend vorgeschrieben.
Schließlich wurde noch die Regelung bezüglich der Wildcards verändert: Bislang konnten Spielerinnen auf der WTA-Tour pro Kalenderjahr sechs Wildcards in Anspruch nehmen. Für WTA-Profis, die mindestens zehn Jahre lang auf der Tour unterwegs sind, gibt es ab 2019 die Möglichkeit, drei weitere Freifahrtscheine in ein Turnierraster zu buchen.