Bei den letzten beiden Matches des Jahres 2018 war die Luft bei Kei Nishikori draußen: Dem Debakel gegen Kevin Anderson, wo der Japaner nur ein Game gewinnen konnte, folgte ein nur unwesentlich besserer Auftritt gegen Dominic Thiem. Dass sich Nishikori nach dem schwierigen Jahresbeginn, als er auf die Australian Open verzichten musste überhaupt für das Saisonfinale qualifizieren konnte, muss aber als großer Erfolg gewertet werden. Schließlich startete der 28-Jährige seine 2018er-Kampagne auf der ATP-Challenger-Tour. Mit keinem guten Gefühl.
"Ich hatte Angst", verriet Nishikori vor ein paar Tagen in einem Interview. "Das Handgelenk braucht man im Tennissport unbedingt. Ich konnte mich von dem Gedanken nicht lösen, dass ich immer mit diesem Gefühl der Unsicherheit spielen müsse." Nishikori hatte sich gegen eine Operation entschieden - was die Möglichkeit eines Rückfalls offen ließ.
Kei Nishikori möchte ein Major gewinnen
Sein Ziel, wieder ganz nach oben in den ATP-Charts zu kommen, habe er aber dennoch erreicht. Und im kommenden Jahr will der US-Open-Finalist von 2014 noch einen Schritt weiter gehen. "Ich will ein Grand-Slam-Turnier oder einen Titel der Masters-1000-Serie gewinnen", erklärte Nishikori. In New York haben dem Japaner in diesem Jahr nur zwei Siege gefehlt - im Halbfinale war er gegen den späteren Sieger Novak Djokovic allerdings chancenlos.
Mindestens einen positiven Aspekt hat der schwierige Anfang des Tennisjahres 2018 aber auch mit sich gebracht. "Ich habe heuer ohne Druck gespielt. Ich konnte alles in mein Tennis reinlegen", so Nishikori weiter. "Aber ich weiß, dass ich mir noch einmal höhere Ziele setzen muss."