Im ersten Spiel des Tages beim Rolex Masters in Shanghai waren alle Augen auf Alexander Zverev gerichtet - und der wusste von Beginn an nicht zu enttäuschen.
Mit aggressiver Spielweise wies der 21-Jährige seinen zwei Jahre jüngeren Kontrahenten in die Schranken. Der Hamburger tastete sich früh an den Aufschlag von De Minaur an und schlug mit tollem Grundlinienspiel schließlich zum Break und 3:1-Führung zu.
Den Vorsprung baute Zverev mit einem weiteren Break zum 5:1 aus und servierte anschließend nach nur 29 Minuten zum 6:1-Satzgewinn aus. De Minaur auf der Gegenseite wirkte überfordert und konnte das solide, powervolle Spiel des Weltranglistenfünften nicht mitgehen.
Zverev bleibt dran - De Minaur verbessert
Im zweiten Durchgang sollte sich den Zuschauern ein anderes Bild in der größten Stadt Chinas bieten, das vor allem am Außenseiter aus Australien lag. De Minaur minimierte seiner Fehlerzahl und konnte nach einem völlig verkorksten ersten Durchgang sein Spiel besser aufziehen. Chancen auf ein Break sollten sich für den wohl schnellsten Spieler auf der Tour jedoch nicht ergeben.
Zverev servierte zu stark und geriet auch in Satz zwei nicht in Bredouille. Der Mitfavorit auf den Shanghai-Titel variierte beim Service, schlug mit hoher Geschwindigkeit und Präzision auf. Durch den gut funktionierenden Service öffnete Zverev das Feld und übernahm vom ersten Ball an die Kontrolle.
Beim Stand von 3:3 schlug Zverev dann erneut zu, holte sich das dritte Break der Partie und ging mit 4:3 in Führung. Das bekannte Nervenspiel sollte Zverev jedoch - auch wenn nur für kurze Zeit - einholen und De Minaur erarbeitete sich im Gegenzug zwei Breakbälle, die Zverev mit Bravour abwehrte und auf 5:3 stellte. Das Aufschlagspiel zum 6:1 und 6:4-Matchgewinn war dann nur noch Formsache für den 21-Jährigen.
Erstes Viertelfinale in Shanghai
Für Zverev ist der Einzug in die Runde der letzten Acht eine Prämiere in Shangahi. In den Jahren 2016 und 2017 scheiterte Deutschlands Nummer eins jeweils in der Runde der letzten 16. Im vergangenen Jahr stoppte Juan Martín del Potro den 21-Jährigen in einem dramatischen Dreisatz-Krimi.